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Pimco im Schützengraben – Gross macht Krawall

„Pimco will not go down at the Somme”, mit diesen Worten schließt Star-Investor Bill Gross seinen jüngsten Investment-Ausblick. Der Manager des 267 Milliarden Dollar schweren Flaggschiffs, Pimco Total Return, liegt mal im britischen und mal im deutschen Schützengraben und verschießt Stakkato-artig Weltkriegsmetaphern, um seine Anleger auf den „Bond War“, den Krieg am Anleihemarkt, einzuschwören.

So ist die Rede von der klassischen Anleihe als „Pferd und Säbel“ und alternativen Assets als „Maschinengewehren“. Im nächsten Absatz marschiert dann die Anleihemarkt-Armee auf. Und wenig später steht die Frage im Raum, ob Bill Gross‘ Investmentgesellschaft „immer noch mit 30 Kilo Marschgepäck in 1.000 Maschinengewehre hineinlaufe oder aber sicher mit einer an die neue Ära angepassten Strategie in Deckung liege. Die Rede ist von den Niedrigzinsen als Rentabilitätskiller auf dem Anleihenmarkt.“ Für ihn ganz klar: Anleihe-Investoren müssen zwar mit deutlich niedrigeren Renditen rechnen als bisher. Allerdings sieht Gross auch nicht allzu hohe Kursverluste auf sie zukommen. Das Zinsniveau könne noch lange niedrig bleiben. Gefragt seien vor allem flexible Strategien, die nicht an Indizes gebunden sind. „Geben Sie die Anleihe nicht auf!“, appelliert er an seine Investoren.

Gross ist überzeugt davon, dass das Zinsniveau dauerhaft niedrig bleiben wird und ruft daher zum Einsatz anderer „Waffen“ seiner Assetklasse auf. Er legt den Schwerpunkt auf fünf verschiedene Eigenschaften, die Anleger beachten sollten: Laufzeitrisiko, Ausfallrisiko, Volatilitätsrisiko, die Zinskurven und das Fremdwährungsrisiko. Der Investor solle letztendlich diese fünf Eigenschaften je nach Konjunkturlage unterschiedlich gewichten und nutzen.

Allerdings, bemerkt Gross, würden Investoren zu sehr das Laufzeitrisiko fürchten. Der Blick auf alle anderen Eigenschaften könne jedoch helfen, das Portfoliorisiko zu senken. Gross warnt davor, die Laufzeit im Niedrigzinsumfeld aus Sicherheitsdenken zu verkürzen und verweist zur Begründung auf den Geldmarkt. Dort, am besonders kurzen Ende der Zinskurve, gebe es Zinsen in der Nähe von 0 Prozent. Real betrachtet – also nach Inflation – bedeutet das: Verlust.

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