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Pioneer-Investmentchef: „Wir setzen auch 2014 auf Aktien“

Giordano Lombardo, Investmentchef bei Pioneer Investments
Giordano Lombardo, Investmentchef bei Pioneer Investments
Werden wir 2014 in ruhigeres Fahrwasser kommen?

Giordano Lombardo: Die Zeiten bleiben unruhig, bieten allerdings weiterhin Chancen für Investoren. Wir müssen uns jedoch bewusst sein, dass die letzthin positive Entwicklung in manchen Anlageklassen vor allem der extrem lockeren Geldpolitik der Notenbanken und der damit verbundenen Liquiditätsflutung der Märkte geschuldet ist. Das durch die Geldpolitik dominierte und nur bedingt an den Fundamentaldaten der realen Wirtschaft ausgerichtete Marktmodell ist inzwischen an seine Grenzen gestoßen. Eine Abkehr von der Politik des lockeren Geldes steht vor der Tür. Wie diese Exit-Strategie konkret aussehen könnte, bleibt ungewiss. Die Unsicherheit darüber wird die Märkte auch im kommenden Jahr beherrschen.

Wie können Anleger in diesem Umfeld agieren?

Lombardo: Bei Pioneer Investments setzen wir im Rahmen der strategischen Asset Allocation auf eine möglichst breite Diversifikation über verschiedene Anlageklassen hinweg. Wir gehen davon aus, dass es 2014 noch zu keiner signifikanten Abkehr der Politik des lockeren Geldes kommen wird. Das günstige Umfeld für sogenannte „risky assets“ bleibt also vorerst erhalten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Aktie. Die Übergewichtung der Aktienkomponente erscheint uns vielversprechend. Die Bewertungen sind zwar nicht mehr so günstig wie in den Jahren zuvor, bieten aber noch Aufwärtspotenzial. Von einer Blasenbildung sind wir an den meisten Märkten noch weit entfernt. Mit mindestens 20 bis 25 Prozent engagieren wir uns auch in alternativen Investments. Core-Staatsanleihen insbesondere aus den USA sind demgegenüber untergewichtet.

Welche Regionen bieten gegenwärtig Chancen?

Lombardo: Investmentchancen bieten sich sowohl in den USA, den Emerging Markets als auch in Europa. Ein gut diversifiziertes Portfolio sollte keine dieser Regionen meiden, bei der Allokation allerdings sehr genau zwischen einzelnen Ländern unterscheiden. Europa betrachten wir mit besonderem Interesse. Mit Blick auf die weitere politische und ökonomische Integration innerhalb der Eurozone hat die Politik zwar noch einige Herausforderungen zu meistern. Dennoch überwiegen aus unserer Sicht die Chancen für eine Stabilisierung des Wirtschaftswachstums, sofern Extremrisiken wie das Auseinanderfallen der Eurozone unter Kontrolle bleiben. Auch in Europa setzen wir daher verstärkt auf die Aktie und zwar in solche Sektoren und Ländern, die von einer Erholung am meisten profitieren dürften.

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