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„Politik wird vor Privatvermögen nicht halt machen“

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Herausforderungen 2014: Kursgewinne mitnehmen, Kapital erhalten

Die derzeit so positive Stimmung an den Märkten ist trügerisch. So steigen die Aktienkurse momentan nicht allein wegen der Gewinnsteigerungen der Unternehmen. Die Kurse werden eher von einem Anstieg der Bewertungskennziffern getrieben. So hat sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) deutlich ausgedehnt.

Was bedeuten diese Voraussetzungen im Jahr 2014 für die Anleger? Entwickelt sich am Aktienmarkt eine Blase, sind die Papiere bereits zu teuer? Unserer Ansicht nach nicht. Solange die Notenbanken weiterhin massenhaft Geld in die Märkte pumpen, wird es die Aktienmärkte auch erreichen.

Und der Anleihenmarkt? Was bedeutet die ab Januar angekündigte Drosselung der Anleihekäufe (Tapering) seitens der US-Zentralbank Fed? Weder Politik noch Notenbanken könnten sich derzeit einen deutlichen Anstieg des Zinsniveaus leisten – auch wenn die Anleihekäufe jetzt zurückgefahren werden, spricht das gleichzeitige Festhalten am Niedrigzinsniveau eine deutliche Sprache.

Derartige Maßnahmen würden zahlreiche Staatsbankrotte mit sich bringen, da die für Wirtschaft und Finanzmärkte so wichtigen Stimuli wegfallen würden. Ein Systemzusammenbruch läge auf der Hand.

Für Aktienanleger wird im Jahr 2014 die größte Herausforderung sein, an steigenden Kursen zu partizipieren, gleichzeitig aber die defensive Position nicht zu vernachlässigen. Denn die Marktgesetze lassen sich auf Dauer nicht austricksen – die Euphorie wird verschwinden.

Deshalb dürfte es sinnvoll sein, gefallene oder zurückgebliebene defensive Aktienwerte zu halten oder zu kaufen. Mit Blick auf die finanzielle Stabilität in Krisenphasen ist bei Aktien eine hohe Eigenkapitalquote zu bevorzugen. Getreu dem Motto „Kurzfristig ist es riskant Aktien zu haben, langfristig ist es riskant, keine Aktien zu haben“ sollten Aktien weiterhin fester Bestandteil im Portfolio des Anlegers sein.

Viele Investoren flüchten sich in Immobilien, was jedoch kritisch zu betrachten ist. Denn in vielen Regionen entwickeln sich die Immobilienpreise negativ. In Deutschland speziell im ländlichen Bereich, aber auch im Ausland. In den Niederlanden – einem Land mit hoher Bevölkerungsdichte – sind beispielsweise die Immobilienpreise 2013 im Durchschnitt um 12 Prozent gesunken.

Zudem sind Immobilien ein höchst geeignetes Angriffsziel seitens der Politik, um Abgaben einzufordern. Beispiele dafür gibt es genug. Eine Vermögensabgabe in Höhe von bis zu 50 Prozent des Verkehrswertes war in der Vergangenheit bereits möglich.

Neben möglichen einmaligen Abgaben werden schon jetzt die Transaktionssteuern auf Immobilien drastisch erhöht. So beträgt die Grunderwerbssteuer in einigen Bundesländern derzeit 5,5 Prozent und soll Anfang 2014 auf über 6 Prozent steigen.

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