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Porträt Matthews Asia Funds China Small Companies Immun gegen Handelsstreit

Tiffany Hsiao managt den Matthews Asia Funds China Small Companies.
Tiffany Hsiao managt den Matthews Asia Funds China Small Companies. | Foto: Matthews Asia

Der Handelskonflikt zwischen China und den USA erweist Anlegern einen Bärendienst, die sich im Reich der Mitte engagieren. Allein im zweiten Quartal 2018 sorgte die Angst vor zunehmendem Protektionismus und geopolitischen Risiken für einen Rückgang des Aktienindex MSCI China um knapp 5 Prozent. Krisenfester zeigte sich der Nebenwerte-Index MSCI China Small Cap, der im gleichen Zeitraum nur knapp 2 Prozent nachgab.

Small Caps dominieren

Wie kommt es, dass ausgerechnet die als schwankungsanfällig geltenden Unternehmen mit kleinem Börsenwert die Schwergewichte schlagen? „Chinesische Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung bilden die Speerspitze für den wirtschaftlichen Wandel des Landes zu mehr Konsum, Dienstleistungen und neuen Geschäftsmodellen“, sagt Tiffany Hsiao. Die Managerin des Aktienfonds Matthews Asia Funds China Small Companies sucht gemeinsam mit ihrem Co-Manager Kenichi Amaki zuvorderst diese kleinen Perlen, was sich am Portfolio deutlich ablesen lässt: Lediglich rund 1,3 Milliarden Euro beträgt der Börsenwert ihrer Fondsinvestments im Schnitt. Bei Standardwerte-Fonds mit China-Universum fällt dieser für gewöhnlich mehr als zehnmal so hoch aus.

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Anders als der Small-Cap-Index berücksichtigt die Fondsmanagerin auch mittelgroße Aktiengesellschaften. Bis zu einem Fünftel des Portfolios können Unternehmen dieses Formats füllen, in die aktuell knapp 14 Prozent des Fondsvermögens fließen. Knapp 5 Prozent hält Hsiao in Barmitteln, um schnell auf Investment-Chancen reagieren zu können. Die Top-Position des Fonds nimmt mit 8,5 Prozent die Silergy Corporation ein. Der Chiphersteller bestückt mit seinen Schaltkreisen Maschinen für den industriellen Bedarf ebenso wie Konsumgüter. „Industrielle Automatisierung zählt neben Gesundheit und Technologie zu den stärksten Wachstumsmärkten”, so Hsiao.

Ihre Auswahl führt zu bemerkenswerten Ergebnissen: Obwohl die China-Aktienindizes im zweiten Quartal nachgaben, stieg der Fondspreis um mehr als 3 Prozent. Ähnlich überlegen zeigte sich die Anlagestrategie im ersten Halbjahr: Während die Nebenwerte-Benchmark weniger als ein Prozent im Plus lag, gewann der Matthews Asia Funds China Small Companies 8 Prozent hinzu. Dabei schwankt der Anteilswert sogar weniger als Chinas Standardwerte: Die Risikokennziffer Volatilität liegt über drei Jahre bei 17,5 Prozent, im MSCI China sind es mehr als 19 Prozent. Die Performance in dieser Zeitspanne kann sich auch sehen lassen: Die jährliche Rendite beträgt 14 Prozent und toppt damit den Index um 6,7 Prozentpunkte.

Aber lassen sich die Resultate trotz des schwelenden Zollstreits mit den Vereinigten Staaten fortschreiben? Die Fondsmanagerin ist überzeugt: „Wir bleiben trotz der zunehmenden Volatilität für Chinas Nebenwerte vorsichtig optimistisch.“ Die kleinen Unternehmensperlen seien häufig besonders widerstandsfähig gegen makroökonomische Rückschläge. Zum anderen sollen ausschließlich Unternehmen mit stabilen Gewinnperspektiven, hohem Cashflow und solider Finanzierung in das Portfolio.

 

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