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Aktualisiert am 13.02.2017 - 16:55 Uhrin EXTRA Erste AdresseLesedauer: 4 Minuten

Porträt Wissen, Können und Geduld

Angst und Gier sind schlechte Ratgeber. „Natürlich ist es nicht einfach, sich von den Stimmungen an den Märkten frei zu machen. Wer aber erfolgreich Geldmanagen will, muss genau das tun“, sagt Stefan Duchateau. Der Mann muss es wissen: Er lehrt als Professor Portfolio- und Risikomanagement an den Universitäten in Brüssel und Leuven. Und er ist Praktiker: Duchateau gehört zum Team der PT Asset Management (PTAM) und berät den Mischfonds PTAM Global Allocation.

Tatsächlich gibt es viele Beispiele, die verdeutlichen, was Duchateau meint. Mitte 2015 zum Beispiel löste die Bekanntgabe schwacher Wachstumszahlen aus China einen weltweiten Kurseinbruch an den Aktienmärkten aus. „Allerdings hätte bekannt sein sollen, dass Chinas Führung einen Strukturwandel ihrer Volkswirtschaft anstrebt und die Industrieproduktion deshalb mit Absicht gedrosselt und zugleich den Dienstleistungssektor stärker ausgebaut hat“, so der Experte. „Eine substanzielle Gefahr für die Weltwirtschaft und die Kapitalmärkte drohte also keineswegs.“

Für Anleger sei es deshalb wichtig, sich nicht von derartigen Stimmungen, von einer vorübergehenden Marktvolatilität oder den üblichen Schwarzsehern am Markt mitreißen zu lassen. „Wer aus diesem Grund zum Beispiel Aktien mied, der hat sich in den vergangenen Jahren die Chance auf attraktive Renditen entgehen lassen“, macht auch PTAM-Geschäftsführer Klaus Peter Lehr klar. „Stattdessen sollten Anleger sich überlegen, sich für einen klassischen Mischfonds zu entscheiden, der in Aktien und Anleihen investiert, dem ein breites Anlageuniversum zur Verfügung steht und der eine hohe Flexibilität bei der Steuerung der Anlagequoten aufweist.“

Quelle: Universal-Investment, Stand: 31. Oktober 2016, Chart: Bloomberg

Die Experten der PTAM haben seit 1998 Erfahrung im Management solcher Mischfonds. Ihre Angebotspalette umfasst fünf Fonds, darunter eine defensive Variante mit dem PTAM Defensiv sowie zwei ausgewogene Produkte mit dem Balanced Portfolio und dem PTAM Global Allocation.

Letzterer zum Beispiel hat sich in den vergangenen fünf Jahren trotz der Turbulenzen am Markt bewährt. Er legte rund 6,4 Prozent pro Jahr in diesem Zeitraum zu. „Entscheidend ist bei Mischfonds, zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Anlageklasse zu sein“, erklärt Duchateau. „Das macht rund 90 Prozent des Anlageerfolgs aus.“

Dafür, dass ihm das gelingt, sorgt sein Anlageprozess. Ausgangspunkt sind die volkswirtschaftliche Entwicklung und das Kapitalmarktumfeld.

Der Wissenschaftler wertet jeden Tag rund 75 verschiedene makroökonomische Kriterien aus. „Auf dieser Basis versuche ich dann die Entwicklung von vier verschiedenen Indikatoren abzuschätzen“, so Duchateau.

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Check der wichtigen Faktoren

Diese Faktoren sind die Entwicklung der kurz- und langfristigen Zinsen sowie die Rendite-Spreads, also Zinsunterschiede zwischen Papieren mit kurzen und langen Laufzeiten oder zwischen Unternehmens und Staatsanleihen. Dazu kommen als weitere Faktoren die Einschätzung der Entwicklung der Unternehmensgewinne und von Risikofaktoren wie Risikoprämien oder der erwarteten Volatilität.

Quelle: Universal Investment, Stand: 31. Oktober 2016

„Je nachdem, was wir dabei herausfinden, gewichten wir Aktien oder Anleihen höher oder können uns im Extremfall auch ganz von einer Anlageklasse verabschieden“, erklärt Duchateau. „Die Asset Allocation steuern wir dann über einen Optimierungsprozess, dessen Ziel es ist, den erwarteten Ertrag unter Berücksichtigung des Risikos zu maximieren.“ Dabei warnt sein Kollege Martin Eininger vor einem zu kurzen Anlagehorizont: „In der Regel lohnt sich ein Investment in einen ausgewogenen Mischfonds nach acht bis zehn Jahren. Erst danach können Anlegermit klaren Wertzuwächse gegenüber dem Einstandskurs rechnen.“

Quelle: Universal Investment, Stand: 31. Oktober 2016

Aktuell ist Duchateaus Ausblick für die Konjunktur und die Märkte durchauspositiv. So setzt er in seinem Portfolio zu rund 58 Prozent auf Aktien und zu knapp 32 Prozent auf Anleihen, der Restverteilt sich unter anderem auf Barmittel. Im Rentenbereich konzentriert er sich deshalb auf klassische, sichere Staatsanleihen und mischt unter Umständen qualitativhochwertige Unternehmensanleihen bei.

Auf der Aktienseite sind Profitabilität, Gewinnwachstum, die Ausschüttungsquote und die implizite Volatilität wesentliche Bewertungskriterien. Der Schwerpunktliegt hier gegenwärtig auf amerikanischen und europäischen Titeln.

Daneben aber spielt noch ein weiterer Faktor bei der Titelauswahl eine Rolle: die Liquidität. „Auf diese Weise stellen wir sicher, dass wir unsere Asset Allocation, wenn sich das Umfeld verändert, schnell und stets dynamisch anpassen können“, erklärt Duchateau. „Und darauf kommt es bei einem Mischfonds schließlich an.“

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