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in Gold & EdelmetalleLesedauer: 2 Minuten

Positive Entwicklung bei australischen Minen „Gold ist weiterhin unterbewertet“

Martin Siegel, Inhaber der Investmentboutique Stabilitas
Martin Siegel, Inhaber der Investmentboutique Stabilitas
Auch der Mai brachte nicht die gewünschten Impulse für den Edelmetallsektor. Der Goldpreis schloss mit einem Kurs von 1.190 US-Dollar pro Feinunze ab und erreichte somit ein leichtes Plus von 0,3 Prozent. „Zur Monatsmitte gab es einen neuen Ausbruchsversuch des gelben Metalls mit einem Drei-Monats-Hoch. Der Widerstand an der Marke von 1.230 USD pro Feinunze konnte jedoch nicht dauerhaft gebrochen werden“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas.

Auf Euro-Basis hat Gold im Mai aufgrund des steigenden Dollars rund drei Prozent zugelegt und gehörte somit zu den erfolgreichsten Edelmetallen in diesem Monat. Aus fundamentaler Sicht bleibt Gold jedoch weiterhin unterbewertet. „An den Märkten bleibt es spannend. Die expansive Geldpolitik der Zentralbanken, das Niedrigzinsumfeld oder etwa die drohende Staatspleite in Griechenland wird die Anleger weiterhin beschäftigen“, sagt Siegel. Der kleine Bruder Silber pendelt weiterhin zwischen 16 und 17 USD pro Feinunze und konnte im Mai ein Plus von 3,7 Prozent verbuchen.

Auch Platin und Palladium kamen im vergangenen Monat nicht von der Stelle. Beide Industriemetalle schlossen mit einer schwarzen Null ab. Platin wird mit einem Kurs von 1.110 USD pro Feinunze nach wie vor günstiger als Gold gehandelt. „Die schwache Nachfrage aus China und der Automobilindustrie drückt auf den Preis. Das Defizit für dieses Jahr wurde vom World Platinum Investment Council von 235.000 auf 190.000 Feinunzen nach unten korrigiert und dürfte die Aussicht auf eine baldige Kurssteigerung etwas trüben“, sagt Siegel.

Die Aktien der Minengesellschaften entwickeln sich weiterhin stabil seitwärts. Ein interessanter Aspekt liegt dabei in der positiven Entwicklung der beiden australischen Minenbetreiber Northern Star und Evolution, die sich in den letzten Monaten, bei dem Vorhaben zur australischen Nummer zwei aufzusteigen, ein Kopf an Kopf Rennen liefern. Beide Unternehmen versuchen dieses Ziel durch massive Käufe von Minenprojekten zu erreichen. Zuletzt hatte Evolution Mining mit dem Kauf der Cowal Mine vom amerikanischen Konkurrenten und weltgrößten Goldproduzenten Barrick Gold die Nase wieder vorne. „Dabei ist auffällig, dass selbst sehr umfangreiche Kapitalerhöhungen vom Markt gut aufgenommen werden und die Börse den Wachstumskurs beider Gesellschaften honoriert“, sagt Siegel.

Basismetalle mussten im vergangenen Monat deutliche Verluste hinnehmen. Sämtliche Industriemetalle wie Aluminium (-9,3 Prozent), Blei (-5,6 Prozent), Nickel (-7,3 Prozent), Kupfer (-4,6 Prozent) und Zink (-5,7 Prozent) landeten im Minus. „Hier fehlt es weiterhin an Impulsen aus der Industrie und insbesondere aus China. Schaut man sich die schwache Nachfrage aus der Volksrepublik an, ist es schwer zu glauben, dass das aktuell angepeilte Wirtschaftswachstum von rund sieben Prozent tatsächlich der Realität entspricht“, sagt Siegel abschließend.

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