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Postbank-Volkswirt: „Das Umfeld für Sparmaßnahmen ist günstig“

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DAS INVESTMENT.com: Wie lassen sich fiskalpolitisch und wirtschaftspolitisch so unterschiedliche Volkswirtschaften in Europa unter einen Hut bringen?

Bargel: Tatsächlich fehlt in einer Währungsunion die Möglichkeit, mit währungs- oder geldpolitischen Mitteln auf unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Mitgliedsländern zu reagieren. Hinzu kommt, dass auch der fiskalpolitische Spielraum durch die Notwendigkeit einer raschen Haushaltskonsolidierung stark eingeschränkt ist. Damit bleibt nur noch die Lohnpolitik als Mittel zum Abbau von Ungleichgewichten in einer Währungsunion. Die einzelnen EWU-Staaten sollten hier schnellstmöglich für eine ausreichende Flexibilität sorgen. Das bedeutet für den einen oder anderen Staat, in den kommenden Jahren auf ähnlich hohe Lohnsteigerungen wie in der Zeit vor der Krise zu verzichten.

DAS INVESTMENT.com: Welche sind Ihre wichtigsten Wirtschaftsindikatoren, und was sagen sie Ihnen derzeit?

Bargel: Die meisten Konjunkturindikatoren haben ihre Aussagekraft in der Krise nicht grundsätzlich verloren. Allerdings hat die Volatilität der Daten stark zugenommen. Hierdurch werden Vorhersagen zur wirtschaftlichen Entwicklung stark erschwert. Glücklicherweise deuten die meisten Indikatoren aktuell in die gleiche Richtung, sodass wir mit einer hohen Verlässlichkeit von einer Fortsetzung des Aufschwungs ausgehen können.

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