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Private Equity: Investoren erwarten 2013 zweistellige Renditen

Michael Schad von Coller Capital
Michael Schad von Coller Capital
Vier von fünf Private-Equity-Anleger erwarten für die nächsten drei bis fünf Jahre eine Rendite von mehr als 11 Prozent von Private-Equity-Investitionen. Das ergab das neueste Global Private Equity Barometer von Coller Capital, einer der größten Gesellschaften im Private-Equity-Zweitmarkt. Sogar 28 Prozent der Anleger erwarten eine Rendite von 28 Prozent. Dementsprechend wird fast ein Drittel (30 Prozent) im nächsten Jahr die Zielwerte für Private-Equity-Investition höher setzen und ein Drittel will stärker in die Anlageklasse Private Equity investieren.

Dabei gelten innerhalb des Private-Equity-Sektors Buyouts in Nordamerika und Europa als am erfolgversprechendsten. Buyouts aus der Asien-Pazifik-Region dagegen, die vor drei Jahren ganz oben auf der Beliebtheitsskala standen, sind mittlerweile weniger beliebt.

Erwartete Probleme

Obwohl Private-Equity-Anleger Buyouts Europa für attraktiv halten, glauben knapp über die Hälfte (52 Prozent), dass es in Europa wegen einer Kreditknappheit schwierig werden wird, Geschäftsmöglichkeiten zu finanzieren. Zudem rechnen zwei Drittel der Anleger in den nächsten zwei bis drei Jahren mit höheren Ausfallquoten bei Buyouts.

In den USA werden dagegen andere Probleme gesehen. Fast zwei Drittel der Private-Equity-Investoren sind der Meinung, dass die Nachfrage nach Private-Equity-Projekten das Angebot übersteigt. Sowohl bei Buyouts als auch bei Wagniskapital (venture capital). Zudem glauben zwei Drittel der Anleger, dass die Schwäche der Märkte für Börsengänge kein rein zyklisches, sondern teilweise ein strukturelles Problem sind. Auf lange Sicht sei das beunruhigend für den Private-Equity-Markt.

In Asien erwarten 43 Prozent der Anleger, dass sich das Risiko-Ertrags-Verhältnis bei Private Equity in China verschlechtern wird. Daher sagen 20 Prozent, dass sie ihren Fokus mittlerweile auf neuere Private-Equity-Märkte wie Indonesien und Vietnam richten.

Private Equity im Niedrigzinsumfeld

„Der Renditedruck wird für institutionelle Investoren im weiter anhaltenden Niedrigzinsumfeld immer bedrohlicher. Insbesondere Versicherungsgesellschaften mit langfristigen, garantierten Zahlungsversprechen brauchen dringend Anlageerfolge jenseits der klassischen Investments in Staats- und Unternehmensanleihen. Tatsächlich zeigt sich inzwischen im deutschsprachigen Markt ein zunehmendes Interesse führender Investoren an Private Equity“, erklärt Michael Schad, Partner von Coller Capital.

Die Umfrage von Coller Capital hat auch gezeigt, dass Private-Equity-Investoren, die ihre Führungskräfte abhängig von ihrer Performance vergüten, höhere Erträge erzielen. 55 Prozent dieser Investoren erreichten in den vergangenen fünf Jahren eine Nettorendite von über 11 Prozent. Bei allen anderen Investoren waren es dagegen lediglich 19 Prozent.

„Bei Private Equity geht es vor allem darum, dass die Interessen von Investoren und Fondsmanagern gleich gerichtet sind. Ein Altersvorsorgeplan beispielsweise kann nur dann gute Renditen aus Private Equity erzielen, wenn stets die richtigen Manager ausgewählt werden. Eine Unterbezahlung derjenigen, die die Rentengelder investieren, ist einfach nicht im Interesse der Rentner“, erläutert Jeremy Coller, Investmentchef von Coller Capital.

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