Produktanalyse Euwax Gold und Xetra-Gold im direkten Vergleich
Neuer Gold-ETC aus Stuttgart
Ein weiteres Produkt, mit denen deutsche Anleger auf einen steigenden Goldpreis setzen beziehungsweise sich die Krisenwährung Gold ins Depot holen können, hat jetzt die Stuttgarter Börse auf den Markt gebracht: Käufer des Exchange Traded Commodity (ETC) Euwax Gold II können sich physisches Gold auch ab einem Gramm in der gewünschten Stückelung ausliefern lassen.
Bei dem Vorgängerprodukt Euwax Gold war eine Lieferung erst ab mindestens 100 Gramm möglich. Jede einzelne der nicht verzinsten und endlos laufenden Anleihen verbrieft exakt 1 Prozent eines 100 Gramm schweren Goldbarrens. Für die Verwaltung, Versicherung oder Verwahrung des Edelmetalls fallen bei beiden ETCs jeweils keine laufenden Kosten des Emittenten an.
Neue Gebühr für Xetra-Anleger
Anders ist das beim Klassiker der Gold-ETCs, der 2007 von einem Joint Venture aus Deutscher Börse, fünf Banken sowie dem Goldbarrenhersteller Umicore auf den Markt gebracht wurde: Anleger von Xetra-Gold zahlen eine Gebühr für das Verwalten ihrer ETCs, die in den meisten Fällen inklusive Mehrwertsteuer 0,357 Prozent des Bestandswerts beträgt.
Diese vom Anleger zu zahlende Gebühr fließt von den erhebenden Direktbanken weiter an die luxemburgische Abwicklungs- und Verwahrgesellschaft Clearstream. In den Tresoren des deutschen Zentralverwahrers lagern etwa 95 Prozent des gelben Edelmetalls, mit denen Xetra-Gold zu 100 Prozent besichert ist.
170 Tonnen Gold von Anlegern
Insgesamt verwahrt Clearstream knapp 170 Tonnen Gold von Anlegern, die als Investoren von Xetra-Gold einen Anspruch auf eine physische Auslieferung ihres Anteils haben. Zum Vergleich: Der für das Konkurrenzprodukt Euwax Gold vom Sicherheitsdienstleister Prosegur eingelagerte Edelmetallbestand betrug Ende vorigen Jahres lediglich rund 6,2 Tonnen.