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PwC-Studie Niedrige Zinsen drängen Stiftungen ins Risiko

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Nur noch 60 Prozent streben den realen Kapitalerhalt an

Wie sehr die niedrigen Zinsen die Stiftungen treffen, zeigt sich im Vergleich zu einer PwC-Umfrage aus dem Krisenjahr 2009. Damals gaben gerade einmal sechs Prozent der Stiftungen an, die Folgen des Finanz- und Wirtschaftscrashs zu spüren.

Dagegen zeigen sich vom Zinstief nun 38 Prozent der Stiftungen betroffen - elf Prozent sogar „stark“ oder „ausgesprochen stark“.

„Es ist bemerkenswert, wie viel spürbarer die Stiftungen unter den niedrigen Zinsen leiden, als sie 2009 unter dem Börsensturz gelitten haben. Die Frage ist deshalb, was die Stiftungen in den kommenden Jahren tun können, um ihr Vermögen real zumindest zu erhalten“, sagt Prof. Dr. Norbert Winkeljohann, der Sprecher des Vorstands von PwC in Deutschland.

Realer Vermögensschwund nach Abzug der Inflation

Der Umfrage zufolge erzielte in den vergangenen drei Jahren nur noch jede fünfte Stiftung in Deutschland eine Durchschnittsrendite von fünf oder mehr Prozent. Bei manchen Stiftungen schrumpfte das Vermögen sogar - zumindest nach Abzug der Inflation.

Entsprechend streben nur noch 60 Prozent der Befragten überhaupt an, das Stiftungsvermögen real zu erhalten. Und sogar nur jeder vierte von ihnen gibt sich „sicher“, dieses Ziel auch längerfristig zu erreichen.

Ein Drittel der Verantwortlichen räumt dagegen ein, das Stiftungskapital nur noch nominal sichern zu wollen; de facto werden (Real-)Vermögensverluste also von vornherein in Kauf genommen.

Seite 3: Manchen Stiftungen wird nur die Abwicklung bleiben
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