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Quantitative Lockerung „Wo soll ich investieren?“

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Investoren kaufen zunehmend Immobilien in der Annahme einer Wertsteigerung und nicht auf der Grundlage der aktuellen Erträge. Wie valide sind solche Annahmen, wenn wir eine stagnierende Wirtschaft prognostizieren?

Emerging Markets und insbesondere Wertpapiere, die in lokalen Währungen denominiert sind, waren vor ein paar Jahren noch stark in Mode. Sie boten uns das Wachstum, nach dem wir alle verzweifelt gesucht haben.

In der Zwischenzeit hat die Realität uns eingeholt und der Ausblick für die meisten dieser Ökonomien ist deutlich gedämpft worden. Wer spricht heute noch von Brics als sinnvolles Akronym, das verlockende Erträge verspricht? Wie überzeugt sind wir davon, dass diese Ökonomien für Wachstum sorgen?

Die Credit Spreads (B/BB) in den USA liegen nun bei rund 306 Basispunkten (versus einem historischen Tief von 215) und in Europa befinden sich die Spreads nun auf einem Niveau von rund 280 Basispunkten (versus einem historischen Tief von 172).

Dies sind nicht die Niveaus, die Prognosen für spektakuläre Renditen fördern. Wir stellen uns die Frage, ob Corporate Credit hilft, das Kapital zu schützen und bei einer Vielzahl von wirtschaftlichen Szenarien immer noch annehmbare Erträge zu erwirtschaften?

Wenn sich die derzeit freundlichen Marktbedingungen fortsetzen, sollte unserer Meinung nach diese Asset-Klasse Erträge im mittleren einstelligen Bereich erzielen können. Sollten wir in eine wirtschaftliche Stagnation hineinrutschen, dürften die relativ gesunden Bilanzen sowie das fehlende Refinanzierungsrisiko der Unternehmen in unseren Portfolios eine gute Voraussetzung sein, um ein merkliches Abrutschen in höhere Ausfallquoten zu vermeiden.

Ein Anstieg des Wirtschaftswachstums und ein dazugehöriger Anstieg der Zinssätze würde die Performance wahrscheinlich dämpfen, sollte uns aber immer noch ermöglichen, Kapital im Allgemeinen zu erhalten.

Würden die Zinssätze schnell ansteigen, wären wir zweifelsohne betroffen. Da unsere Durationen relativ kurz sind, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass High-Yield-Unternehmensanleihen die meisten anderen Asset-Klassen outperformen würden.

Die Zukunft des Marktes


Wir können nicht genau prognostizieren, wie sich der Markt in den kommenden Monaten entwickeln wird. Mit Hochzinsanleihen sollten wir in einer besseren Verfassung sein als konkurrierende Anlageklassen, um das Vermögen der Anleger zu schützen und einen zufriedenstellenden Ertrag zu erwirtschaften.

Wenn ein Investor über die Markttrends besorgt ist und Angst vor einer Marktkorrektur hat, sollte er sein Portfolio von Investments mit hoher Volatilität und hohem Beta bereinigen und an Investitionen mit niedriger Volatilität und niedrigem Beta festhalten.

In welche Anlageklassen sollte schlussendlich investiert werden? Wahrscheinlich in viele der erwähnten Asset-Klassen, allerdings etwas zögerlich in Staatsanleihen. Wir sehen einfach nicht den langfristigen Anreiz, Wertpapiere mit einer Laufzeit von 10 Jahren bei den derzeitigen Zinssätzen zu kaufen.

All diese Anlageklassen und unbestritten einige andere, gehören in ein gut diversifiziertes Portfolio. Wir allerdings würden Portfolios bevorzugen, die eine gesunde Mischung aus hochwertigen Aktien und Unternehmensanleihen besserer Qualität im Ratingsegment von B bis BBB haben. Wir investieren in Corporate Credit, weil wir glauben, dass diese Anlageklasse gut positioniert ist für solide, risikobewusste Erträge.

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