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Investieren im Schwarm Crowdfunding für Sachwerte: eine Perspektive

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Eine Mittelverwendungskontrolle ist bei besseren Angeboten implementiert, aber nicht vorgeschrieben. Auch die Investitionskriterien sind oft eher weich formuliert. Läuft das Investment nicht wie gewünscht, haben Anleger kaum Möglichkeiten der Einflussnahme, da sie keine Gesellschafter- oder Eigentümerrechte haben. Entsprechend gering ist meist die Transparenz und Informationstiefe.

Nachrangdarlehen sind bei den Crowdinvestment-Anbietern deshalb beliebt, weil sie vergleichsweise günstig aufzusetzen sind und unter das Vermögensanlagegesetz (VermAnlG) fallen, so dass die Ausnahmen des §2a VermAnlG greifen. Diese sehen eine explizite Privilegierung von Schwarmfinanzierungen, also Crowdinvestments, vor, wonach diese beispielsweise keinen Prospekt veröffentlichen müssen, sofern „der Verkaufspreis sämtlicher von dem Anbieter angebotener Vermögensanlagen desselben Emittenten 2,5 Millionen Euro nicht übersteigt“.

Anlagebetrag mit Obergrenze

Darüber hinaus liegt die Obergrenze des Anlagebetrags pro Anleger bei 10.000 Euro, sofern dieser keine Kapitalgesellschaft ist. Ab einem Anlagebetrag von 1.000 Euro muss jeder Anleger eine Selbstauskunft gegenüber der Plattform bzw. dem Emittenten abgeben, dass er über ein frei verfügbares Vermögen von mindestens EUR 100.000 verfügt beziehungsweise maximal zwei Netto-Monatsgehälter investiert. Alternativ sind Anlagen für weniger als 20 Investoren mit einer Mindestbeteiligung von 200.000 Euro erlaubt. Es sollen also entweder sichergestellt werden, dass Profis investieren oder dass private Anleger in ihrem maximalen Verlustrisiko beschränkt werden.

Nicht nur die Erstellung der Prospekte ist mit einem erheblichen Aufwand verbunden, der die Marge für die Anbieter oder die Rendite für die Anleger belastet. Auch der Kern-Vorteil, die schnelle Zeichnung mit wenigen Klicks, ginge verloren, wenn Prospekte ausgehändigt und sichergestellt werden müsste, dass der Anleger vor der verbindlichen Zeichnung auch ausreichend Zeit zur Lektüre hatte.