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in Recht & SteuernLesedauer: 1 Minute

Spanien: HSBC-Datendieb geht in die Politik

HSBC-Datendieb Hervé Falciani hat einen neuen Job. Der 41-Jährige ist politischer Berater der spanischen Partei Partido X, die im Winter vergangenen Jahres gegründet wurde. Die Partei, deren Mitglieder weitgehend anonym sind und hauptsächlich übers Internet miteinander und mit der Öffentlichkeit kommunizieren, hat den in der Schweiz polizeilich gesuchten IT-Spezialisten mit dem Kampf gegen die Korruption beauftragt. Das berichtet das „New York Times“.

Falciani soll laut dem Blatt bereits bei einer Spendensammel-Aktion zur Korruptionsbekämpfung via Skype in Erscheinung getreten sein.

 Falciani war IT-Spezialist in der Monaco-Niederlassung der Genfer HSBC-Tochter HSBC Private Bank. 2008 verließ er seinen Arbeitgeber und ging nach Nizza. Ein Jahr später verkaufte er den französischen Behörden Listen mit gestohlenen Bankkundendaten von mutmaßlichen Steuersündern. Daraufhin nahm Frankreich Ermittlungen gegen die Steuersünder auf und leitete die Daten auch an andere Staaten weiter. So konnte Frankreich rund 186 Millionen Euro von Steuerflüchtigen sicherstellen. In Spanien waren es sogar mehr als 260 Millionen Euro.

Der Familienvater lebt derzeit unter Polizeischutz in Frankreich, wo er mit den Strafbehörden in Steuerbetrugsfällen zusammenarbeitet.

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