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Aktualisiert am 06.01.2017 - 10:55 Uhrin FondsLesedauer: 1 Minute

Regulatorische Anforderungen und ETF-Trend Steigende Kosten: Viele Asset Manager machen 2017 dicht

"Jeden Tag schließen mir bekannte Investment-Boutiquen", sagte Moz Afzal, weltweiter Chief Investment Officer von EFG Asset Management in einem Interview mit Bloomberg in London. Der Vermögensverwalter trifft aktuell für rund 12 Milliarden Dollar die Anlageentscheidungen. Alleine aus der zur Verbesserung der Gebührentransparenz gedachten Richtlinie MiFID II entstehen den Asset Managern zusätzliche Kosten in Höhe von 2,1 Milliarden Dollar.

Darüber hinaus könnten die Vermögensverwalter ab 2018 gezwungen sein, für Analysen von Brokern zu bezahlen, was zu weiterem Druck auf die Margen führen würde. Letzteres sei gerade für einige kleinere Asset Manager eine Belastung, so Afzal. Wie sollten Vermögensverwalter, die derzeit vollständig von der Sell Side abhingen, 20 oder 30 Analysten einstellen? Dies werde Gesellschaften mit einem verwalteten Vermögen von einer Milliarden bis 2 Milliarden Dollar vor Probleme stellen.

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Mit Blick auf das verwaltete Vermögen des eigenen Unternehmens sagte Afzal, dass nach der Übernahme des Wettbewerbers BSI SA im November ein Anstieg bevorstehe. Damit befinde sich EFG Asset Management in einer idealen Position, die es dem Asset Manager ermögliche, besser als kleinere Wettbewerber mit den regulatorischen Herausforderungen zurechtzukommen.

Die zusätzlichen Belastungen durch Regulierung und Konkurrenz durch passive Produkte trifft die Branche zu einem Zeitpunkt, da das verwaltete Vermögen in der Branche ohnehin bereits rückläufig ist. Nach  Berechnungen von Willis Towers Watson und Pension & Investments sank im vergangenen Jahr erstmals seit 2011 bei den Top-500-Fondsgesellschaften das Anlagevolumen.

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