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in Die 100 FondsklassikerLesedauer: 9 Minuten

Rein in Europa-Aktien, raus aus Euro-Renten Fonds-Klassiker im Check-Up: Ethna-Aktiv

Christian Schmitt aus dem Management-Team des Ethna-Aktiv
Christian Schmitt aus dem Management-Team des Ethna-Aktiv
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1. Der Konkurrenz-Vergleich

Mit einem Volumen von rund 7 Milliarden Euro gehört der Ethna-Aktiv der Investmentboutique Ethenea zu den größten Fonds der FWW-Kategorie Mischfonds Ausgewogen Welt. Ursprünglich als Mischfonds mit Fokus auf Europa aufgelegt, investiert er seit Ende 2014 in den OECD-Ländern. Für die Anlageentscheidungen zeichnet neben den Ethenea-Gründern Luca Pesarini und Arnoldo Valsangiacomo ein derzeit aus elf weiteren Personen bestehendes Investment-Team verantwortlich, zu dem auch Christian Schmitt gehört.

Mit ihrem aktiven Ansatz, der eine Aktienquote von maximal 49 Prozent vorsieht, war die Ethenea-Mannschaft über verschiedene Zeiträume hinweg sehr erfolgreich. In den vergangenen zwei Jahren hat die zuvor fast makellose Bilanz jedoch einige Kratzer abbekommen. Das zeigt unter anderem der jüngste Zwölf-Monats-Vergleich, in dem der Ethna-Aktiv mit einem Plus von 2,6 Prozent deutlich hinter dem Durchschnitt seiner Vergleichsgruppe hinterherhinkt.

„Als die US-Notenbank im Dezember 2015 zum ersten Mal seit der Finanzkrise die Zinsen erhöht hat, haben wir das sehr positiv und somit als Kaufsignal für Aktien gesehen“, erläutert Schmitt. Die Aktienquote sei dementsprechend mit 42 Prozent für den Fonds sehr hoch gewesen. „Als die Märkte dann überraschenderweise deutlich nach unten korrigierten und die Wahrscheinlichkeit einer globalen Rezession zunahm, haben wir unser Aktien-Engagement massiv zurückgefahren“, führt er weiter aus. In der Folge sei der Fonds nicht schnell genug wieder in Aktien investiert gewesen und habe an der teils kräftigen Aufwärtsbewegung der Börsen nur am Rande teilgenommen.

Die einmal gewählte Positionierung hat das Team das gesamte Jahr 2016 hindurch beibehalten. „Wir waren vorsichtig, vielleicht auch etwas zu vorsichtig“, gibt Schmitt zu und verweist auf das oberste Ziel des Fonds: Kapitalerhalt. „Aus unserer Sicht war dies daher der für uns und unsere Anleger richtige Weg“, betont der Ethenea-Manager.

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Auch im Drei-Jahres-Vergleich gibt der Ethna-Aktiv derzeit mit einem Rückstand auf die Vergleichsgruppe von knapp 12 Prozentpunkten kein gutes Bild ab. „Diese Marktphase war stark durch unvorhersehbare Ereignisse geprägt“, erläutert Schmitt und nennt die Entscheidung der Schweizer Nationalbank, im Januar 2015 die Kopplung des Schweizer Franken an den Euro aufzuheben. „Dies kam auch für uns ziemlich überraschend und wir waren zu diesem Zeitpunkt short positioniert, was die Performance beeinträchtigt hat“, so der Ethenea-Manager weiter. Als Pluspunkt sieht er allerdings die mit 3,9 Prozent im Vergleich zur Konkurrenz recht niedrige Volatilität.

 

Die Gründe für den Rückstand über fünf Jahre sind im Wesentlichen die gleichen wie über die beiden anderen Zeiträume – bis Anfang 2015 liegt der Ethna-Aktiv vor seiner Vergleichskategorie. Wobei diese Betrachtung angesichts des vollzogenen Strategiewechsels nicht wirklich zielführend ist: Angebracht wäre bis Ende 2014 eher ein Vergleich mit der FWW-Kategorie Mischfonds Ausgewogen Europa, der bis zu diesem Zeitpunkt allerdings ähnlich positiv ausfällt.

 

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