Reine Absichtserklärung? Energie-Experten kritisieren die Bundesregierung
Die politischen Entscheidungsträger müssten „die Bremsen lösen und in allen Handlungsfeldern eine Energieeinsparpolitik gestalten, die den selbst gesetzten ambitionierten Regierungszielen gerecht wird“, fordern die Forscher. Das würde sich auch für die Wirtschaft lohnen, erklären sie und zählen die Vorteile einer Energieeffizienzpolitik auf: reduzierte Energieimporte, netto zusätzliche Arbeitsplätze sowie eine geringere Anfälligkeit gegenüber steigenden Energiepreisen.
„Gerade Effizienztechniken könnten sich angesichts dessen zum Exportschlager entwickeln“, so die Wissenschaftler. Der Welthandelsanteil Deutschlands an Effizienzprodukten betrug in den letzten Jahren rund 17 Prozent.
Hintergrundinfo: Unterzeichner sind:
Martin Pehnt, Markus Duscha, Lars-Arvid Brischke, ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg
Stefan Thomas, Manfred Fischedick, Peter Hennicke, Stefan Lechtenböhmer, Wuppertal
Harald Bradke, Wolfgang Eichhammer, Barbara Schlomann, Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung, Karlsruhe
Eberhard Jochem, ETH Zürich
Wolfgang Irrek, Hochschule Ruhr West
Ortwin Renn, Universität Stuttgart
Felix Matthes, Rainer Grießhammer, Öko-Institut Berlin und Freiburg
Claudia Kemfert, DIW Berlin
Uwe Leprich, Eva Hauser, Juri Horst, Barbara Dröschel und Patrick Hoffmann, IZES Saarbrücken
Wolfgang Schulz, Bremer Energie Institut
Joachim Nitsch, Stuttgart
Carsten Petersdorff, Niklas Höhne, Daniel Becker, Corinna Kleßmann, Thomas Boermans, Ecofys Germany GmbH
Andreas Kraemer, Sascha Müller-Kraenner, Camilla Bausch, Matthias Duwe, Benjamin Görlach, Ecologic Institut
Hans-Joachim Ziesing, Berlin
Dieter Seifried, Öquadrat, Freiburg
Rainer Schüle, Energieagentur Regio Freiburg
Thomas Korbun, Bernd Hirschl, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) GmbH, Berlin