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Aktualisiert am 29.01.2020 - 09:06 UhrLesedauer: 6 Minuten

Renditefrust bei Festgeld und Staatsanleihen – Zinszertifikate legen ein Schippchen drauf

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Wie bei allen Stufenzinsanleihen gilt die Kapitalgarantie nur zum Laufzeitende. Zwischenzeitlich kann das Zertifikat, das seit dem 15. Dezember 2009 im Handel ist, auch weniger als die anfänglichen 100 Prozent wert sein.

Bei der vergleichbaren, aktuellen Offerte (WKN MS0J4D), die noch bis zum 21. Januar 2010 gezeichnet werden kann, kommt der angebotene Zins schon etwas magerer daher. In den Jahren eins bis sechs werden 3,6, 3,65, 3,7, 3,75, 3,8 beziehungsweise 4,0 Prozent ausbezahlt. Im siebten Jahr sind 4,5 Prozent vorgesehen, die sich aber wie beim Vorgängerzertifikat um weitere 0,25 Prozent erhöhen können (Produktflyer).

Stabilere Geldhäuser zahlen weniger

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Ähnliche Angebote gibt es auch von anderen Emittenten. Die Höhe des Zinses hängt dabei entscheidend von der Bonität des Geldhauses ab. Je sicherer der Markt eine Bank einstuft, desto geringer der Zins, den ihre Zertifikate bieten.

So erhalten Anleger der Stufenzinsanleihe der Deutschen Bank (WKN DB0WM1) in den ersten beiden Jahren eine Verzinsung von 3,5 Prozent, die bis zum Ende der sechsjährigen Laufzeit auf 3,7 Prozent steigt (Produkt-Webseite).

Eine Zuwachsanleihe (WKN WLB6L6) mit sechs Jahren Laufzeit hat die West LB Anfang Dezember 2008 emittiert. Hier erhält der Anleger zunächst eine Verzinsung von 2,8 Prozent, die bis auf 3,5 Prozent steigt (Produkt-Webseite).

Zu Risiken und Nebenwirkungen…

Den höheren Zins der Zertifikate gegenüber der Rendite aus Staatsanleihen und Festgeld erkaufen sich Anleger freilich mit einem höheren Risiko. Während bei Tages- und Festgeldangeboten deutscher Banken eine staatliche Einlagensicherung zumindest bis zu einer Anlagesumme von 50.000 Euro greift und darüber hinaus noch Sicherungseinrichtungen von Banken und Sparkassen bestehen, ist der Anleger bei Zertifikaten – abgesehen von partiell angebotenen Sicherungssystemen – im Insolvenzfall der Bank ganz auf sich allein gestellt.

Lediglich für die Zertifikate der Landesbanken und der genossenschaftlichen Emittenten DZ Bank und WGZ Bank greifen die Sicherungseinrichtungen der Verbunde.

Schwellenländeranleihen: Ausweg aus dem Zinstal

Einen weiteren spannenden, wenn auch nicht ganz sicheren Weg heraus aus dem derzeitigen Zinsfrust bietet eine Reise durch die Anleihenmärkte der Schwellenländer dieser Welt. Was es dort zu verdienen gibt, wo man am besten investiert und was zu beachten ist, lesen Sie im Artikel „Reich mit Rentenfonds: Eine Welt der hohen Zinsen“.

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