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Rhön-Klinikum: Rätselraten um Paulsons Pläne

John Paulson; Quelle: AFP/Getty Images
John Paulson; Quelle: AFP/Getty Images
Er wettet gegen den Staat – aber für dessen größten Klinikkonzern: Hedgefondsmanager John Paulson, der vor gerade einmal einem Monat wegen seiner Wetten gegen die Kreditwürdigkeit Deutschlands in die Schlagzeilen geriet, stockt sein Aktienpaket am Rhön-Klinikum auf. Laut einer Mitteilung des Krankenhausbetreibers hat Paulson am 22. Mai die Meldeschwelle von 3 Prozent der Stimmrechtsanteile am Rhön-Klinikum überschritten. Sein Aktienanteil beträgt nun 3,65 Prozent – das entspricht gut fünf Millionen Aktien.

Nun rätselt die Branche, welche Ziele Paulson mit dieser Aktion verfolgt. Denn das Rhön-Klinikum ist ein Übernahmekandidat. Der Konkurrent Fresenius will den Konzern für rund drei Milliarden Euro übernehmen und mit den eigenen Helios-Kliniken zusammenführen.

„Dadurch entstünde der europaweit größte private Krankenhausbetreiber“, erklärt Wolfgang Pföhler, Vorstandschef des Rhön-Klinikums. Er empfiehlt den Aktionären, das Angebot von Fresenius anzunehmen. 22,50 Euro pro Aktie, deren Börsenkurs derzeit bei 22 Euro liegt, seien ein fairer Preis.

Das Angebot läuft bis zum 27. Juni. Damit eine Übernahme zustande kommt, muss das Angebot von mindestens 90 Prozent plus einer Aktie des gezeichneten Grundkapitals angenommen werden.

Nun rätselt die Branche über Paulsons Motive für den Aktienkauf. Einige Insider bezweifeln, dass der Hedgefonds-Manager lediglich die Differenz zu seinem Einstiegskurs einstreichen will. Sie unterstellen dem für seine Finanzwetten berühmten Amerikaner weitergehende Pläne. „Paulson sollte sich keine großen Hoffnungen machen, dass der Angebotspreis für Rhön von Fresenius auf mehr als 22,50 Euro je Aktie erhöht wird", zitiert die Nachrichtenagentur dpa-AFX einen Insider. Wenn er über den Markt weiter zukaufe, riskiere er, dass die Übernahme nicht zustande komme. Dann würde der Aktienkurs von Rhön nach Einschätzung von Analysten deutlich einbrechen.

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