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Risikobewußt, nicht risikoscheu Darum sind Frauen die besseren Anleger

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Wenn Frauen eine Risikoaversion haben, dann meist deshalb, weil sie ihren Mangel an Geld bewusst wahrnehmen. Und weil kaum jemand da ist, der sie geduldig und liebevoll über den Zusammenhang zwischen Risiko und Zeit aufklärt. Wie oft hören wir als Beraterin: „Das sind für mich alles böhmische Dörfer“ oder „Ich habe das Thema bisher immer verdrängt“?

Solange Frauen sich im Verdrängungsmodus befinden, unternehmen sie in Sachen Geld entweder gar nichts, oder sie lassen sich – mangels besseren Wissens – die vermeintlich sicheren, vor allem aber für die Vermittler pflegeleichten, Produkte wie klassische Rentenversicherungen oder Bausparverträge „empfehlen“. Wenn sie aber aktiv beginnen, sich mit Wirtschaft und Finanzen auseinanderzusetzen, dann sind sie alles andere als ängstliche Häschen!

Nicht selten gehen Frauen mit dem Glaubenssatz durchs Leben „ich habe ohnehin so wenig, da lohnt ja keine Beratung“. Umgekehrt wird jedoch ein Schuh daraus: je weniger Geld zur Verfügung steht, desto wichtiger, dieses vernünftig zu investieren.

Inzwischen lohnt sich die Beratung für uns als Finanzfrauen kaum mehr. Wer ist noch bereit, eine umfängliche Aufklärung, Beratung, Depoteröffnung, Beratungsprotokoll, Selbstauskunft und Rahmenvereinbarung für einen 50 Euro Sparplan zu machen? Die letzte Vermittlerrichtlinie hat doch vor allem erreicht, dass sich Vermittler zunehmend nur noch auf das große Geld konzentrieren – und das sitzt bekanntlich vor allem (noch!) beim männlichen Geschlecht.

Es ist wohl an der Zeit, diese erneute Diskriminierung von Frauen sichtbar zu machen!

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