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in Gold & EdelmetalleLesedauer: 3 Minuten

Rohstoff-Investments „Diese 6 Faktoren sprechen für Gold und Goldaktien“

Joe Foster sieht an den globalen Finanzmärkten derzeit potenzielle Risiken für Anleger. „Die explodierenden Schulden in den USA könnten eine erneute Krise auslösen“, so der Portfoliomanager und Stratege für die Gold-Fonds des New Yorker Asset Managers Vaneck. 

Als weltweit größter Inhaber von US-Staatsanleihen dürfte vor allem China davon betroffen sein, erklärt Foster. Die damit verbundenen Gefahren für Anleger sprächen jetzt für Investments in Gold und Goldaktien, die sich länger als erwartet schlecht entwickelt hätten.

Konkret nennt Foster „sechs Faktoren für eine erneute Krise und damit potenziell positive Entwicklung von Gold und Goldaktien“:

  1. Aktuell belaufen sich die staatlich garantierten Studienkredite auf fast 1,4 Billionen US-Dollar, was laut den November-Daten des US-Bildungsministeriums eine Finanzierungslücke von 36 Milliarden US-Dollar ausmacht. Im Jahr zuvor lag die Prognose für das Defizit noch bei 8,4 Milliarden US-Dollar. Für die Steuerzahler stelle dieser Trend laut Foster eine enorme Belastung dar.
  2. Darüber hinaus werden die Kosten der Sozialversicherung noch im laufenden Jahr die Einnahmen übersteigen, obwohl dies im vergangenen Jahr erst für 2021 erwartet worden sei. „Die verfügbaren Mittel werden vermutlich 2034 aufgebracht sein als noch im vergangenen Jahr prognostiziert“, so Foster. Auch das Medicare- und das Medicaid-Programm hätten eine ähnliche Verschlechterung ihrer Finanzierungssituation gemeldet.
  3. Die Schulden im Unternehmenssektor belaufen sich auf 45 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Dieser Wert sei zuletzt in der Finanzkrise von 2008 verzeichnet worden, und davor beim Platzen der Dotcom-Blase 2001.
  4. Des Weiteren hat das globale Volumen der so genannten Leveraged Loans im vergangenen Jahr nach Angaben der Tageszeitung „Wall Street Journal“ mit 1,6 Billionen US-Dollar einen neuen Höchstwert erreicht, und das Volumen der Neuemissionen überstieg den bisherigen Rekordwert aus 2007.
  5. Der Branchendienst „Grant’s Interest Rate Observer“ hat im März einen Bericht des Analysehauses Bianco Research zitiert, demzufolge es sich bei 14,6 Prozent der Unternehmen im S&P 1500 um so genannte Zombies handelt. Das heißt: Bei ihnen reichen die Gewinne vor Zinsen und Steuern nicht aus, um die bestehenden Zinsverbindlichkeiten zu bedienen. Zum Vergleich: Unmittelbar vor der Großen Rezession im vierten Quartal 2007 habe dieser Wert bei 5,7 Prozent gelegen.
  6. Zusammengefasst liegt das kombinierte Gesamtvolumen der US-amerikanischen Haushalts-, Unternehmens- und Staatsschulden laut Daten des kanadischen Vermögensverwalters Gluskin Sheff auf dem Höhepunkt von 50 Billionen US-Dollar, was 250 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht und somit 25 Prozent über dem Wert zur Zeit der Kreditblase.

Staatsschulden als Krisenursache

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Joe Foster, Vaneck

„Derzeit scheint die USA nicht an einer Stabilisierung oder gar Reduzierung des Schuldenwachstums zu arbeiten. Und auch die Wähler ziehen die politischen Entscheidungsträger nicht zur Verantwortung“, beobachtet Vaneck-Portfoliomanager Foster.

„Sollte diese Entwicklung nicht gestoppt werden, dürfte sie eine erneute Krise auslösen“, erklärt er. Im Vergleich zur Finanzkrise von 2008 läge die Ursache der Krise diesmal nicht in so genannten Subprime-Krediten für Immobilienkäufer, sondern in hohen Staatsschulden.

Dennoch zeige die Politik derzeit kein Interesse daran, die Steuern anzuheben oder die Ausgaben zu senken, erklärt der Stratege für die Gold-Fonds von Vaneck. „Dieses Umfeld kann sich langfristig positiv auf die Entwicklung von Gold und Goldaktien auswirken.“

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