Rücklagenfonds: Aktives Risikomanagement ist Pflicht
DAS INVESTMENT.com: Ok, Schnäppchenjagd. Aber wenn die Volumina größer werden, stoßen Sie schon an Grenzen, nicht wahr?
Marzahn: Auf jeden Fall werden wir den Rücklagenfonds nicht verwässern lassen und keine „Massenware“ einkaufen. Glücklicherweise sind Ineffizienzen ständiger Begleiter der Kapitalmärkte, da gehen die Anlagemöglichkeiten und Ideen nicht aus. Noch ein Beispiel: Sie können heute eine fünfjährige Daimler-Anleihe kaufen oder aber alternativ zum Beispiel eine KfW-Anleihe erwerben und gleichzeitig das Daimler-Risiko „verkaufen“ und hier einen Ertrag generieren. Das Lehrbuch sagt uns, dass der Ertrag in der Summe ungefähr identisch ist – die Realität sieht überraschend anders aus.
DAS INVESTMENT.com: Wie bewältigen Sie als kleine, spezialisierte Boutique den augenscheinlich großen Research-Aufwand?
Marzahn: Diese Frage wird uns häufig gestellt. Wir sind gut organisiert, haben die Prozesse ausreichend standardisiert und liegen IT-technisch weit über Bankendurchschnitt. Die BPM führt zudem in der Vermögensverwaltung ausschließlich Verwaltungsmandate, was ebenfalls zur Effizienz beiträgt. Die jahrelange Spezialisierung des Teams auf den Rentenbereich tut ein Übriges. Am wichtigsten neben beruflicher Erfahrung ist aber vielleicht ein feines internationales Netzwerk von Brokern und Investmentbankern, die wir alle persönlich kennen und die genau wissen, was wir suchen.
DAS INVESTMENT.com: Wie wird das Konzept angenommen und womit dürfen wir in Zukunft rechnen?
Marzahn: Mit rund 11,5 Millionen Euro an Mittelzuflüssen in knapp sechs Monaten sind für die Startphase recht zufrieden. Zwei ausländische Fondsgesellschaften haben vor wenigen Tagen Kontakt zu uns aufgenommen, um mehr über den Ansatz des Rücklagenfonds und die BPM zu erfahren. Aufgrund des zunehmenden Interesses seitens Institutioneller Investoren, ist seit dem 08.01.2013 auch eine institutionelle Tranche investierbar (WKN A1J67R). Die Mindestinvestitionssumme beträgt 250.000 Euro bei einem Erstausgabepreis von 1.000 Euro pro Anteil.
