Russlandfeindliche Rhetorik Moskau verbietet Soros-Stiftungen
Die Open Society Foundation und die OSI Assistance Foundation von George Soros seien in Russland “unerwünscht”. Zu diesem Urteil kam die russische Justizbehörde, nachdem das Parlament im Juli eine Prüfung von ausländischen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) eingeleitet hatte.
Die Behörde wirft Soros russlandfeindliche Rhetorik sowie Einmischung in die Interessen des Landes vor. So soll der 85-jährigen Hedgefonds-Manager unter anderem, die Massenproteste 2013/14 gegen den prorussischen Präsidenten Viktor Janukowitsch in der Ukraine mitfinanziert haben.
Beliebt war der US-Milliardär und Philanthrop George Soros bei osteuropäischen Machthabern indes noch nie. So gab Ende Oktober Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán dem Star-Investor eine Mitschuld an der Flüchtlingskrise. Unter den Online-Verschwörungstheoretikern kursierte vor einigen Jahren zudem die Meinung, dass Russlands Präsident Wladimir Putin den US-Milliardär verhaften lassen will.
Auch Soros selbst ist auf die Mächtigen Osteuropas nicht gut zu sprechen. So forderte er im Sommer die EU auf, massive Unterstützung an die Ukraine zu leisten, um sich so vor dem Aggressor Russland zu schützen.