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Aktualisiert am 06.09.2017 - 10:30 Uhrin DigitalisierungLesedauer: 3 Minuten

Sachwertfonds Ist die Zeit reif für digitale Zeichnungsscheine?

Im Auge des Betrachters: Viele Anleger schätzen die Digitalisierung beim Zeichnen von Anteilen
Im Auge des Betrachters: Viele Anleger schätzen die Digitalisierung beim Zeichnen von Anteilen | Foto: Malekas85/iStock

Nach der efonds Group, die ihr System für Online-Zeichnungen von Sachwert-Beteiligungsangeboten Anfang des Jahres gelauncht hat, bietet nun auch die Fondsbörse Deutschland mit www.erstmarkt.de eine Plattform, auf der Sachwertinvestments online gezeichnet werden können. Während efonds ein B2B-Modell entwickelt hat, wendet sich das Portal der Fondsbörse direkt an Privatanleger.

Bei den im Markt befindlichen Online-Angeboten gibt es unterschiedliche Ansätze: Teilweise wird der Vertrieb mit eingebunden, und die Plattform dient lediglich der Erleichterung des Verwaltungsaufwands bei der Zeichnung. Andere setzen auf die reine Vermittlung von Anteilen ganz ohne Beratung. Der Kunde findet die gesetzlich erforderlichen Informationen auf der Website und wird bei der Direktzeichnung automatisch durch alle Prozesse geführt. Seine persönlichen Daten gibt er selbst ein. Das System führt die Angemessenheitsprüfung durch und dokumentiert die Bereitstellung aller erforderlichen Informationen inklusive der Risikoaufklärung. Seine Legitimation führt der Zeichner bequem per Videochat durch und auch die Signatur erfolgt rechtsverbindlich online.

Schöne neue Welt. Aber ist der Markt wirklich bereit für digitale Zeichnungen?

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Keine Frage, auch beim Vertrieb von Finanzprodukten geht heute nichts mehr ohne Online-Kanal. Nach einer aktuellen Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GFK), die Google und Postbank in Auftrag gegeben haben, informieren sich 89 Prozent der Kunden vor dem Kauf von Bankprodukten online. Zum Vergleich: 2013 waren es nur 61 Prozent. Jede dritte Google-Suchanfrage kommt dabei über das Smartphone. Beim Abschluss präferieren die Kunden allerdings weiterhin ganz klar das persönliche Gespräch. Dabei gilt: Je komplexer das Produkt und je langfristiger die Bindung an die Finanzanlage ist, desto mehr ist persönliche Beratung gefragt. Nur noch 10 Prozent der Abschlüsse von Bankprodukten geschehen ohne Einfluss des Internets. Somit sind Emissionshäuser auch weiterhin gut beraten, klar auf den stationären Vertrieb für geschlossene AIFs zu setzen.