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Sachwertinvestments Warum Immobilien-Investoren umdenken müssen

Hamburg Hafencity: lohnen sich noch Investitionen in den Top-Lagen?
Hamburg Hafencity: lohnen sich noch Investitionen in den Top-Lagen? | Foto: Bernd Sterzl/Pixelio

Wie lange können sich private Kapitalanleger noch an rentablen, großvolumigen Immobilien beteiligen? Bürogebäude, Fachmarktzentren und andere Einzelhandelsimmobilien, Hotels, Seniorenheime, Wohngebäude und sogar Lagerhallen sind aufgrund der Nachfrage heimischer und internationaler Kapitalanleger teuer geworden. „So teuer, dass sich die Investition über einen Fonds oder ein vergleichbares Vehikel mit den damit verbundenen typischen Kosten nur noch in Ausnahmefällen lohnt“, sagt Thomas Böcher, Geschäftsführer der Paribus-Gruppe. Darum hat sich das Hamburger Unternehmen laut Böcher dazu entschieden, jetzt die Preise zu nutzen, um sich eher von Immobilien zu trennen.

Fakt ist: Wer derzeit deutsche Bürogebäude in Top-Lagen erwirbt, gibt sich mit minimalen Erträgen zufrieden. So verharren die Spitzenrenditen im ersten Halbjahr 2017 auf niedrigem Stand. „Mindestens solange Mietpreiswachstum vorhanden beziehungsweise erwartet werden kann, und das Zinsniveau keine echten Anlagealternativen zulässt, wird auch keine Aufwärtsbewegung der Renditen stattfinden“, schreibt das Immobilienunternehmen Jones Lang LaSalle (JLL) in seiner Analyse der ersten beiden Quartale.

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Im Schnitt liegt die Spitzenrendite über alle sieben Hochburgen für Büroimmobilien – Düsseldorf, Köln, Frankfurt, München, Hamburg und Berlin (absteigend nach Nettoanfangsrendite, Stand 2. Quartal 2017) - damit weiterhin bei knapp 3,5 Prozent. In Berlin rechnen die Jones-Lang-Experten im weiteren Jahresverlauf sogar damit, dass die 3-Prozent-Marke nach unten durchbrochen wird. Für die anderen Märkte wird ebenfalls eine weitere Kompression erwartet. Im Schnitt sinkt die Spitzenrendite nach Prognosen von JLL bis Ende des Jahres auf 3,3 Prozent.