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Eckhard Sauren erklärt Millionen-Wette „ETF-Anlegern ist das Risiko gar nicht bewusst“

Eckhard Sauren: „Investoren soll bewusst werden, dass die gezielte Auswahl aktiver Fondsmanager Mehrwerte erzielen kann.“
Eckhard Sauren: „Investoren soll bewusst werden, dass die gezielte Auswahl aktiver Fondsmanager Mehrwerte erzielen kann.“ | Foto: Sauren

Herr Sauren, Sie haben im Interview mit dem TV-Sender „n-tv“ den Anbietern von ETFs und Indexfonds eine Performance-Wette über zehn Jahre angeboten. Der Wetteinsatz beträgt nicht weniger als eine Million Euro für einen guten Zweck. Was erhoffen Sie sich davon?

Eckhard Sauren: Das Thema „Aktiv gegen Passiv“ wird in der Öffentlichkeit leider häufig auf den Gebührenaspekt reduziert. Wir möchten erreichen, dass sich die Investoren auch mit der Leistungsfähigkeit von aktiven Fondsmanagern auseinandersetzen und ihnen bewusst wird, dass durch die gezielte Auswahl erfolgversprechender aktiver Fondsmanager Mehrwerte erzielt werden können.

Was denken Sie wird beim ETF-Hype der vergangenen Jahre von den meisten Anlegern noch nicht richtig eingeschätzt?

Sauren: Nach neun Jahren Aufschwung der Aktien- und Rentenmärkte gibt es viele Anleger, denen das Risiko eines Portfolios aus 50 Prozent Aktien-ETFs und 50 Prozent Renten-ETFs nicht wirklich bewusst ist. Insbesondere bei Renten-ETFs übersehen viele Anleger, dass die hohen Erträge aus der Vergangenheit durch sinkende Zinsen und bei Unternehmensanleihen noch zusätzlich durch sinkende Credit Spreads, zustande gekommen sind. Die Zukunftsaussichten sind jedoch äußerst mager. Dies haben wir etwa in unserer Studie „Die Zinsfalle spitzt sich zu“ bereits im Dezember 2016 beschrieben.

Wie kam Ihnen die Idee zum Wettangebot?

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Sauren: Die Idee zu dem Wettangebot wurde zum einen von der kürzlich ausgelaufenen Wette von Warren Buffet inspiriert, zum anderen davon, dass das Thema Aktiv gegen Passiv eins der am meisten diskutierten Themen in den Medien ist. Grade in jüngster Vergangenheit hapert es jedoch daran, dass sich intensiv mit den Möglichkeiten der aktiven Fondsmanager-Selektion auseinandergesetzt wird. Hierfür steht unser Haus seit über 20 Jahren mit einem entsprechenden Erfolgsnachweis. Daher finden wir den Wettbewerb, bei dem der soziale Zweck als Gewinner feststeht, eine hochinteressante Geschichte.

Sie schicken den Dachfonds Sauren Global Balanced ins Rennen. Warum dieses Pferd aus ihrem Stall und nicht der Sauren Global Growth, der ja langfristig ein Alpha von 2 Prozent nach Kosten erreicht? Wäre das nicht die sicherere Wette gewesen?

Sauren: Beim Wettbewerb geht es uns nicht primär darum, diesen möglichst sicher zu gewinnen, sondern so nah wie möglich an der Praxis auszurichten. Fast jeder Anleger hat ein nicht nur aus Aktien bestehendes Depot sondern ist ausgewogener investiert. Damit ist der Sauren Global Balanced, der sich als Gesamtverwaltungslösung für den Anleger versteht, ein hervorragendes Referenzportfolio. Vom Risikograd ist er sehr gut mit einem ETF-Portfolio bestehend aus 50 Prozent Aktien und 50 Prozent rentenorientierten Strategien vergleichbar. In der Gesamtverwaltung geht es damit nicht nur um das Alpha auf der Aktienseite, sondern insbesondere auch darum, im defensiven Bereich mit sorgfältig ausgewählten Zielfondsmanagern Erträge zu erzielen und eine gute Gesamtdiversifikation zu erreichen. 

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