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Saxo Bank provoziert – der etwas andere Marktausblick

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6. Wechselkurs USD/JPY fällt Richtung 60,00

In Japan ist die Liberaldemokratische Partei wieder an der Macht und damit ein politisches Programm, das den Yen angeblich schwächen soll. Doch es werden nur halbherzige Maßnahmen ergriffen und der Markt hat sich unterdessen für eine Yen‐Schwäche überpositioniert. Da der Risikoappetit nachlässt, kommt es zu einer Rückführung von Kapital aus dem Ausland. Der Yen wird zur stärksten Währung der Welt und der USD‐JPY‐Wechselkurs sinkt auf 60,00. Das ebnet damit den Weg für Regierung und BoJ, zu radikaleren Maßnahmen zu greifen, um den Yen zu zügeln – so wie sie es zuerst versprochen hatten.

7. Ende der Wechselkursanbindung EUR/CHF – Euro fällt auf 0,9500

Die Risiken in der Europäischen Währungsunion verschärfen sich – möglicherweise durch den Wahlausgang in Italien oder den Austritt Griechenlands aus der EWU. Daher kommt es erneut zu einem Kapitalansturm auf die Schweiz. Die Schweizer Nationalbank und die Regierung in Bern beschließen, die Wechselkursanbindung des Franken an den Euro einstweilen zu beenden, anstatt eine Anhäufung der Devisenreserven auf mehr als 100 Prozent des BIP zu dulden. Der EUR‐CHFWechselkurs fällt unter Parität und damit auf den niedrigsten Stand aller Zeiten. Die Schweiz ist gezwungen durch Kapitalkontrollen den Höhenflug des Franken zu stoppen.

8. Hongkong koppelt HKD vom USD ab und bindet ihn an RMB

Hongkong koppelt seinen Dollar vom US‐Dollar ab und bindet ihn an den chinesischen Renminbi. Auch andere Länder Asiens machen Anstalten, diesem Beispiel zu folgen. Die Volatilität der chinesischen Währung nimmt zu, je mehr China seine Kontrolle über deren Kursentwicklung lockert. Hongkong entwickelt sich rapide zu einem der wichtigsten Devisenhandelszentren der Welt und zum wichtigsten Handelsplatz für den Renminbi.

9. Mit Zinsen von zehn Prozent nähert sich Spanien der Pleite


Die sozialen Spannungen in Spanien sind enorm, weshalb die öffentliche Hand ihre Ausgaben nicht mehr weiter kürzen kann. 2013 werden spanische Staatsanleihen auf Ramschstatus heruntergestuft. Die sozialen Lasten treiben Spanien an den Rand seiner Belastungsfähigkeit. Das Land wendet sich von der offiziellen politischen Linie der EU ab, weiter eine Strategie des "Extend and Pretend" zu verfolgen. Nach der Herabstufung gehen die Renditen steil nach oben, denn es wird bereits ein Staatsbankrott eingepreist.

10. Die Rendite 30‐jähriger US Treasuries verdoppelt sich

Die Nullzinspolitik der US‐Notenbank treibt Investoren weg von festverzinslichen Produkten hin zu anderen Anlageformen. Erzielen Anleger nach Kosten keine oder sogar eine negative Rendite, ist es sinnvoller, Anleihen durch Aktien zu ersetzen. Der Anleihenmarkt ist um ein vielfaches größer als der Aktienmarkt. Für jede zehn Prozent, um die Publikumsfonds ihre Anleihegewichtungen reduzieren, steigen die Nettozuflüsse in den Aktienmarkt um etwa 30 Prozent. Das könnte nicht nur zu höheren Zinsen in den USA führen, sondern auch den Beginn einer jahrzehntelangen Outperformance von Aktien gegenüber Anleihen markieren.

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