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Saxo Bank: Zehn provokante Thesen für 2014

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6. Quantitative Lockerung erfasst sogar Hypothekenanleihen


Durch die quantitative Lockerung in den USA sind die Zinskosten gesunken und die Preise für riskante Assets in die Höhe geschnellt. Dadurch ist der trügerische Eindruck entstanden, die Wirtschaft erhole sich. Es gibt immer noch massive Probleme, vor allem am Häusermarkt, der künstlich gestützt wird. Daher wird der FOMC die dritte Runde seiner quantitativen Lockerung 2014 auf den Hypothekenanleihemarkt ausweiten.

Anstatt mit dem Tapering zu beginnen, wird die Fed ihr nunmehr völlig auf Mortgage Bonds ausgerichtetes Ankaufprogramm auf ein Volumen von über 100 Milliarden US-Dollar pro Monat hochschrauben.

7. Brent Crude fällt infolge von Ölschwemme auf 80 Dollar/Barrel

Durch die zunehmende Ölförderung mit neuen Methoden und dem wachsenden Fördervolumen Saudi-Arabiens entsteht ein Überangebot am Markt. Erstmals seit vielen Jahren bauen Hedgefonds umfassende Short-Positionen auf.

Im Ergebnis fällt der Preis für Brent Crude auf 80 Dollar pro Barrel. Sobald die Ölproduzenten ihren Output jedoch drosseln, wird der Ölpreis wieder in die Höhe schnellen. Letztlich wird die Branche realisieren müssen, dass hohe Preise durchaus nicht selbstverständlich sind.

8. Deutschland in der Rezession


Der anhaltende Aufwärtstrend in Deutschland wird 2014 enden und die Konsensprognosen widerlegen. Nach Jahren übertriebener Sparsamkeit in Deutschland wenden sich jetzt sogar die USA gegen Europas größte Volkswirtschaft.

Es ist durchaus möglich, dass man gemeinsam mit anderen großen Volkswirtschaften einen koordinierten Plan ausarbeitet, um den übermäßigen Handelsüberschuss zu verringern. Hinzu kommen sinkende Energiepreise in den USA, die deutsche Firmen dazu veranlassen, ihre Produktion gen Westen zu verlagern.

Weitere Faktoren sind sinkende Wettbewerbsfähigkeit infolge steigender Reallöhne, mögliche Forderungen der SPD, des Juniorpartners in der Großen Koalition, zur Verbesserung der Situation einkommensschwacher Schichten in Deutschland und zunehmende Konzentration auf die Binnennachfrage in China im Anschluss an das Dritte Plenum der KP.

9. Aufgrund der französischen Misere purzelt der CAC 40 um 40 Prozent

Der Aufwärtstrend bei den Aktienkursen findet ein jähes Ende und die Kurse gehen in den freien Fall. Grund: Es setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass das Einzige, was den Markt treibt, die Hoffnung ist, es finde sich bestimmt jemand, der eine überbewertete Aktie zu einem noch höheren Kurs kauft.

Gleichzeitig vertieft sich die Misere in Frankreich infolge der Misswirtschaft der Regierung Hollande. Die Häuserpreise, die sich nach der Krise nie richtig erholt haben, rutschen ins Bodenlose. Das belastet Konsum und Zuversicht.

Zum Jahresende bricht der CAC 40 Index gegenüber seinem Höchststand von 2013 um über 40 Prozent ein, als sich die Anleger scharenweise vom Markt verabschieden.

10. „Fragile Five“ fallen um 25 Prozent gegenüber dem Dollar


In den USA führt der erwartete allmähliche Ausstieg aus der QE (Tapering) infolge steigender Zinsen zu höheren Grenzkosten für Kapital.

In der Folge sinkt der Risikoappetit bei weiten Teilen der globalen Anlegerschaft. Davon sind insbesondere Länder mit wachsenden Leistungsbilanzdefiziten betroffen, die ihre Währung schließlich – vor allem gegenüber dem US-Dollar – abwerten müssen.

Bei diesen sogenannten Fragile Five handelt es sich um Brasilien, Indien, Südafrika, Indonesien und die Türkei.

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