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Aktualisiert am 29.04.2013 - 14:24 UhrLesedauer: 4 Minuten

Schiffsbeteiligungen: Drei Bulker-Fonds im Test

Foto: thomasfuer / photocase.com
Foto: thomasfuer / photocase.com
Über ein Drittel der Welthandelsflotte besteht - gemessen an der Tragfähigkeit - aus Massengutschiffen (engl. „Bulker“). Durch die Weltwirtschafts- und Seeschifffahrtskrise war auch dieses Marktsegment stark beeinträchtigt. So notierte der Baltic Dry Index Anfang 2009 unter 800 Punkten, nachdem er 2008 Höchststände von über 11.000 Punkten erreicht hatte. Seit diesem Tief konnte sich der Index jedoch bereits wieder leicht erholen und liegt aktuell bei 1.136 Punkten (Stand: 11. Februar 2011).

Und trotz der aktuellen Schieflage der Chartergesellschaft Korea Line, die auch einige Bulker-Fonds deutscher Emissionshäuser in Mitleidenschaft zieht, ist davon auszugehen, dass der Erholungstrend auf dem Verkehr für Massengüter sich fortsetzt. Das ist auch nicht weiter überraschend, wenn man bedenkt, dass das Ladungsvolumen in den vergangenen 10 Jahren nahezu ununterbrochen um mehr als 40 Prozent zugenommen hat. Sowohl die zunehmenden Produktionsverlagerungen in Entwicklungs- und Niedriglohnländer, der wandel von bisherigen Entwicklungs- und Schwellenländern zu Industrienationen und nicht zuletzt der immer stärker wachsende weltweite Bedarf an Kohle, Eisenerz, Stahl- und Agrarprodukten begründen die Tatsache, dass selbst im Krisenjahr 2009 nur eine sehr moderate Abnahme des Rohstoffhandels zu verzeichnen war, und sich bereits 2010 das Wachstum weiter fortsetzte.
 
Die Prognosen für den weiteren Verlauf des Bulkermarktes können allerdings nur sehr differenziert betrachtet werden, da das Alter der jeweiligen Flottensegmente entscheidend für die weitere Entwicklung ist. Während ein Großteil der Capesize-Schiffe (ab 100.000 tdw, tdw = tons dead weight) noch nicht einmal fünf Jahre alt ist, sind 53 Prozent der Handysize-Flotte nach Tragfähigkeit älter als 20 Jahre, 44 Prozent der Schiffe sind sogar über 25 Jahre alt. In diesem kleinsten Segment besteht also in den nächsten Jahren ein erhebliches Verschrottungspotenzial, sodass dem Markt – trotz Neuablieferungen - rund 18 Prozent Tonnage fehlen wird (siehe Grafik).

Es liegt nahe, genau in dieses Teilsegment der Bulkschifffahrt zu investieren, da Handysize-Schiffe gegenüber anderen Flottensegmenten im Bulkermarkt die stabilsten beziehungsweise besten Zukunftsaussichten haben. Sicherheitsorientierte Investoren, die von einem nochmaligen Verfall der Charterraten ausgehen, sollten in Schiffsfonds mit einer mehrjährigen Festcharter und einer hohen Tilgung innerhalb der Festcharter setzen.
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