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in LebensversicherungLesedauer: 6 Minuten

Definition, Interpretation, Marktlage 5 Fragen und Antworten zur Solvenzquote

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2. Was ist die Solvenzquote?

Die Solvenz- oder auch Bedeckungsquote gibt das Verhältnis der Eigenmittel eines Versicherers zu seinem erforderlichen Kapital an. Was ist aber erforderlich? Die Versicherer sollen auch bei sehr unwahrscheinlichen Risiken in der Lage sein, Leistungen an ihre Kunden auszuzahlen. Die Sollgrößen für die hierfür erforderlichen Kapitalpolster sind die Solvenzkapitalanforderung (SCR) und die Mindestkapitalanforderung (MCR). Diese muss jedes Unternehmen mithilfe bestimmter Formeln für sich errechnen, wobei es alle für sich relevanten Risikoszenarien berücksichtigen muss. Hat ein Unternehmen nun eine Bedeckungsquote von genau 100 Prozent, hat es genug Kapitalreserven für Negativszenarien, die statistisch einmal in 200 Jahren eintreten. Das sind zum Beispiel Crashs am Aktienmarkt, eine schnelle Veränderung der Lebenserwartung, Großschäden durch Naturkatastrophen oder ein starker Anstieg von Krankenversicherungsleistungen durch Epidemien.

Unternehmen mit einer Quote von über 100 Prozent haben höhere Kapitalpuffer, als sie brauchen, Versicherer mit einer Quote unter 100 Prozent eigentlich zu wenige Reserven. Aber so einfach ist das Ganze nun doch wieder nicht. 

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