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Schroders Global Investment Trends Report 2014 Das Jahr der Aktien

Achim Küssner, Geschäftsführer der Schroders Investment Management GmbH
Achim Küssner, Geschäftsführer der Schroders Investment Management GmbH
Die Zuversicht ist zurück – auch in Deutschland: steigende Aktienkurse und deutlich verbesserte Wirtschaftsdaten geben Anlegern hierzulande neuen Mut. Nach ihren Investitionsabsichten für die kommenden zwölf Monate befragt, sind 73 Prozent überzeugt, dass Aktien die besten Renditen in diesem Jahr liefern werden. Das geht aus dem aktuellen Schroders Global Investment Trends Report 2014 hervor, für den rund15.500 aktive Investoren aus 23 Ländern (Europa, Asien, USA) – davon knapp 1.000 aus Deutschland – mit einem Anlagevolumen von mindestens 10.000 Euro befragt wurden.

Damit blicken deutsche Investoren noch optimistischer in die Zukunft als der Rest. Weltweit sind etwas weniger, nämlich nur 70 Prozent der Befragten, von den guten Renditechancen von Aktien überzeugt. „Es freut uns zu sehen, dass auch in Deutschland wieder mehr Optimismus bei Aktien-Investments herrscht“, sagt Achim Küssner, Geschäftsführer der Schroder Investment Management GmbH. „Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist es wichtig, dass Anleger sich aktiver mit dem Thema Kapitalanlage beschäftigen und wachsende Zuversicht ist ein erster Schritt.“

Wehmutstropfen Home-bias

Obwohl der Optimismus für Aktien zunimmt – einen Blick über den Tellerrand wagen die wenigsten Investoren. Die größten Chancen sieht fast die Hälfte der deutschen Anleger (46 Prozent) laut der Schroders-Umfrage bei deutschen Aktien. Werte aus Westeuropa folgen mit nur noch 12 Prozent abgeschlagen auf Platz 2, gefolgt von Aktien global und US-Aktien mit jeweils 11 Prozent. Mit ihrem starken Home-bias stehen deutsche Investoren aber nicht allein da. 56 Prozent der befragten US-Investoren sehen das größte Potenzial im eigenen Land und 45 Prozent der asiatischen Anleger bevorzugen Aktien der eigenen Region.

Wenig überraschend ist außerdem die große Beliebtheit von Betongold bei den deutschen Investoren. Mit 31 Prozent liegt die Anlageklasse der Immobilien auf Platz 2 der Renditebringer in den kommenden 12 Monaten. Dabei halten sich Direktinvestments mit 18 Prozent der Stimmen und Immobilienfonds mit 13 Prozent fast die Waage. Dass die Durststecke von Anleihen bald vorüber ist, glauben die Wenigsten. Nur 15 Prozent der Befragten erwarten, mit Anleihen im nächsten Jahre attraktive Renditen erwirtschaften zu können.

Dennoch Wachstumspotenzial in Europa

Obwohl die befragten deutschen Investoren bei den Renditeaussichten für europäische Aktien noch etwas verhaltener waren – die Wachstumsstory in Europa scheint intakt. 56 Prozent der Befragten nennen die Region als eine mit den größten Wachstumschancen. Weltweit sehen das nur 35 Prozent der Anleger so.

Außerdem vielversprechend, so glaubt man in Deutschland: Asien-Pazifik. 37Prozent sehen hier gute Wachstumsperspektiven. Im internationalen Vergleich gehen 55 Prozent von einem Wachstum in der Region aus. Den Aufschwung jenseits des Atlantiks sieht man hingegen zögerlich. Nur jeder fünfte deutsche Investor prognostiziert den USA gute Wachstumsperspektiven. Weltweit glauben 31 Prozent der Befragten daran.

Altersvorsorge im Fokus

Der demografische Wandel geht auch am Investitionsverhalten der Deutschen nicht spurlos vorbei. 59 Prozent der Befragten gaben an, mit neu angelegten Geldern für das Alter vorzusorgen. Für ‚Notfälle’ gewappnet zu sein, ist für 24 Prozent wichtig, 23 Prozent wollen sich mit ihrer Kapitalanlage vor Inflation schützen. Immerhin noch 22 Prozent wollen sich für den Fall einer Arbeitslosigkeit mit der Kapitalanlage ihren Lebensunterhalt sichern. Konsum scheint kein Thema zu sein. Nur vier Prozent gaben an, sich mit Investitionen Luxusgüter kaufen zu wollen.

Demografie hat auch Auswirkungen auf die langfristige Investitionsstrategie, ergab jetzt die Schroders-Studie: 35 Prozent konzipieren ihr Portfolio so, dass es als langfristige Anlage-und Rentenlösung fungieren kann. Und schon jeder fünfte Befragte gab an, verstärkt in Unternehmen und Anlagetrends zu investieren, die vom demografischen Wandel profitieren. Immerhin noch jedem zehnten Deutschen erscheinen Lebensversicherungen attraktiv.

Für die Auswahl der richtigen Investments setzen Anleger in Deutschland vor allem auf frühere Investmenterfahrungen – und zwar unabhängig davon, ob diese positiv oder negativ waren. Das gaben 46 Prozent der Befragten an. Die wirtschaftliche Gesamtsituation hat für 31 Prozent Auswirkungen auf die Investmententscheidung. Das eigene Bauchgefühlt ist aber genauso wichtig, sagten ebenfalls 31 Prozent. 30 Prozent holen sich dagegen den Rat eines Finanzprofis ein. Doch auch beim Thema Kapitalanlage setzt sich der Online-Trend durch: 26 Prozent der deutschen Anleger nutzen unabhängige Finanzportale für ihre Entscheidungen.

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