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Schroders Global Investor Study 2017 Kapitalanlage wichtiger als Sparen und Immobilienerwerb

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Zuversicht der Anleger

Auf die Frage nach der aktuellen geopolitischen Lage und deren Einfluss auf ihre Anlageentscheidungen gaben die Investoren unterschiedliche und teils widersprüchliche Antworten.

Auf die Frage, wie sich die derzeitige Unsicherheit mit Blick auf die internationale Politik auf ihre Geldanlagen auswirkt, sagte mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer (59 Prozent), dass sie gegenwärtig nicht so hohe Anlagerisiken eingehen wollen. Doch fast ebenso viele (57 Prozent) meinen, dass das Weltgeschehen Anlagechancen bietet, oder sagten, dass sie wegen der Politik oder des Weltgeschehens keine Abstriche an ihren Anlagezielen machen wollen (54 Prozent).

Die für deutsche Investoren ermittelten Ergebnisse stimmten hierbei tendenziell mit den globalen Daten überein. So sagten 60 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer, dass sie aufgrund der internationalen Politik / des Weltgeschehens keine so hohen Risiken eingehen möchten. Demgegenüber sind 51 Prozent der deutschen Anleger der Überzeugung, dass das Weltgeschehen Anlagechancen bietet und 49 Prozent vertreten die Auffassung, sich von diesen Makro-Zusammenhängen nicht von ihren Anlagezielen abbringen zu wollen.

Dies könnte ein Hinweis sein, dass die Anleger zuversichtlich sind und bei der Verwendung ihres verfügbaren Einkommens der Kapitalanlage Vorrang geben, dabei gleichzeitig aber vorsichtig agieren.

„Die für Deutschland ermittelten Ergebnisse zeigen, dass das Thema Kapitalanlage hierzulande noch zu oft stiefmütterlich behandelt wird“, kommentiert Achim Küssner, Geschäftsführer der Schroder Investment Management GmbH. „Dass nur 19 Prozent der deutschen Befragungsteilnehmer einer Anlage an den Finanzmärkten die oberste Priorität einräumen, weist im Vergleich zu den globalen Werten – und insbesondere gegenüber einigen asiatischen Ländern – auf einen Nachholbedarf hin. Wir sehen es als eine wichtige Aufgabe an, Investoren mit den richtigen Informationen zu versorgen und ihnen Lösungsvorschläge anzubieten, die ihnen dabei helfen, ihre individuellen Anlageziele zu erreichen.“

„Dass für Anleger die Kapitalanlage Priorität hat, weist darauf hin, dass sie relativ zuversichtlich sind – vielleicht, weil wir uns im neunten Jahr einer Hausse befinden, oder wegen des langsamen, aber stabilen Weltwirtschaftswachstums“, so Sasha Miller, Head of Market Intelligence bei Schroders. „Dennoch zeigen die Ergebnisse, dass Investoren die geopolitischen Risiken nicht ausklammern. Interessanterweise stehen die Ergebnisse der Umfrage mit dem tatsächlichen Anlegerverhalten in diesem Jahr in Einklang, da Investmentfonds weltweit Mittel in Rekordhöhe zufließen dürften.“

„Die Umfrage hat auch gezeigt, dass die Anleger unrealistische Renditeerwartungen haben, weshalb manche von ihnen Enttäuschungen erleben oder ihre finanziellen Ziele zum Beispiel in Bezug auf die Altersvorsorge verfehlen könnten“, so Sasha Miller weiter. „Erfreulicherweise besteht jedoch großes Interesse, mehr über das Thema Kapitalanlage zu erfahren. Wir möchten Anleger ermuntern, mit einem Finanzberater zu sprechen, um ausgehend von ihren persönlichen Anlageerfordernissen zu planen.“

Die vollständigen Ergebnisse der Schroders Global Investor Study 2017 sind unter schroders.de/gis verfügbar.

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