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Schroders Global Investor Study 2017 Nachhaltiges Investieren weltweit im Fokus der Anleger

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Warum fließt mehr Geld in nachhaltige Anlageobjekte?

Die Umfrageergebnisse zeigen zudem, dass Investoren nachhaltiges Investieren als Möglichkeit sehen, nicht nur gesellschaftlichen, sozialen und ökologischen Wandel zu ermöglichen, sondern dabei gleichzeitig auch Gewinne zu erzielen.

Auf die Frage, ob nachhaltige Investitionen aufgrund ihrer positiven Wirkung oder ihres Gewinnpotenzials getätigt würden, gaben 38 Prozent der Befragten an, dass ihnen die positive Wirkung wichtiger sei, während 32 Prozent dem Gewinnpotenzial den Vorrang gaben. Die nah beieinander liegenden Werte legen das Fazit nahe, dass sowohl die in Aussicht gestellten Erträge als auch positive gesellschaftliche, soziale und ökologische Veränderungen zu den Hauptargumenten für nachhaltige Investitionen zählen.

Allerdings gibt es zwei Fondsstrategien, in denen Profite für wichtiger oder genauso wichtig wie ihre positive Wirkung erachtet werden:

  • Investitionen in Corporate-Governance-Fonds werden von Anlegern eher aus Gewinninteresse (37 Prozent) als wegen ihrer positiven Auswirkungen getätigt (30 Prozent)
  • In Fonds mit Fokus auf Medizintechnik und Biotechnologie wird gleichermaßen wegen ihres positiven Wirkungspotenzials (36 Prozent) und ihrer Rentabilität angelegt (36 Prozent)

Folgenden Fonds messen die Investoren eine besonders positive Wirkung zu

  • Sozialfonds aus den Bereichen Menschenrechte, Armutsbekämpfung und Fürsorge (positive soziale Wirkung: 46 Prozent, Ertragskraft: 25 Prozent)
  • Fonds, die in umweltfreundliche Technologien investieren (positive soziale Wirkung: 43 Prozent, Ertragskraft: 31 Prozent)
  • Fonds, die nicht in Öl-, Gas- oder Kohleunternehmen investieren (positive soziale Wirkung: 37 Prozent, Ertragskraft: 31 Prozent)
  • Fonds mit Schwerpunkt „Vielfalt“ (positive soziale Wirkung: 34 Prozent, Ertragskraft: 32 Prozent)

Deutschland hat Nachholbedarf

Trotz vieler Bemühungen bei Recycling, erneuerbaren Energien und sozialen Projekten besetzt Deutschland im globalen Nachhaltigkeitsranking von Schroders nur Platz 23 von 30. Das Bewusstsein deutscher Investoren für das Thema „Nachhaltiges Investieren“ wächst jedoch laut der Studie enorm. Von den befragten deutschen Anlegern äußerten 78 Prozent, dass nachhaltiges Investieren für sie wichtiger sei als noch vor fünf Jahren. Ebenso gaben 61 Prozent der befragten deutschen Anleger an, dass sie innerhalb dieses Zeitraums ihre nachhaltigen Investments erhöht haben. Allerdings investieren nur 39 Prozent der Anleger häufig in nachhaltige Fonds  anstatt in Strategien, die keine Nachhaltigkeitsfaktoren berücksichtigen.

Achim Küssner, Geschäftsführer Schroder Investment Management GmbH:

„Die Studie zeigt, dass deutsche Investoren ein gesteigertes Interesse an nachhaltigen Investments haben, jedoch besteht im Vergleich zu Investoren aus anderen Ländern noch einiges Aufholpotenzial. Hier müssen wir als Produkt- und Informationsanbieter ansetzen und den Investor mit den richtigen Lösungen und Antworten abholen.“

Jessica Ground, Global Head of Stewardship bei Schroders:

„Dass sich nachhaltige Investments im Aufwind befinden, ist ein großer Ansporn für uns. Natürlich bleiben die Renditeaussichten bei der Anlageentscheidung die wichtigste Überlegung, doch auch das Interesse an Nachhaltigkeit wächst – und ist für einige Überraschungen gut. Investoren erkennen immer stärker einen Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Rendite. Sie wollen in Unternehmen investieren, die gesellschaftlichen und ökologischen Wandel erfolgreich meistern und zugleich Gewinne erzielen. Wie die Studie belegt, sind sich die Investoren der Folgen von Diversität und einer starken Corporate Governance für die Erwirtschaftung von Gewinnen bewusst. Gesellschaft und Umwelt verändern sich schneller als jemals zuvor. Die Herausforderungen, vor die uns Klimawandel, Ungleichheit und demografischer Wandel stellen, sind beträchtlich. Unsere Studie zeigt, dass die Investoren dabei eine aktive Rolle einnehmen wollen und die positiven Auswirkungen von Investitionen in umweltfreundliche Technologien und sozialen Wandel zu schätzen wissen.“

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