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Schroders Global Investor Study 2017 Weltweit sparen Anleger nicht genug fürs Alter

Achim Küssner, Geschäftsführer Schroder Investment Management GmbH: „Das Verhalten deutscher Anleger kann zu finanziellen Problemen im Alter führen“
Achim Küssner, Geschäftsführer Schroder Investment Management GmbH: „Das Verhalten deutscher Anleger kann zu finanziellen Problemen im Alter führen“

Ersparnislücke bei Ruhestandsbezügen

Diejenigen, die den Ruhestand noch vor sich haben, sparen weltweit durchschnittlich 11,4 Prozent ihres Jahreseinkommens, glauben aber, dass sie 13,7 Prozent auf die Seite legen sollten. Und zwei Drittel (66 Prozent) der bereits im Ruhestand befindlichen Anleger wünschen, sie hätten mehr fürs Alter gespart. Davon denken 22 Prozent, sie hätten wesentlich mehr zurücklegen sollen. Dieser Trend ist in allen Ländern, in denen die Umfrage durchgeführt wurde, weit verbreitet, ganz besonders in Asien.

Tabelle 1: Die Tabelle zeigt, wie viel Prozent der im Ruhestand befindlichen Anleger in den einzelnen Ländern wünschen, sie hätten mehr für den Ruhestand gespart.

Dieses Ergebnis überrascht nicht; denn die Umfrage hat auch deutlich gemacht, dass Anleger meinen, nicht genug zu sparen. Im Durchschnitt legen Anleger, die den Ruhestand noch vor sich haben, 11,4 Prozent ihres Einkommens auf die Seite. In Europa sind es 9,9 Prozent, in Asien 13,0 Prozent und in Nord- und Südamerika 12,5 Prozent. Allerdings glauben Anleger, dass sie durchschnittlich 13,7 Prozent sparen sollten, um im Ruhestand angenehm leben zu können. In Europa liegt der Wert bei 12,0 Prozent, in Asien bei 15,3 Prozent und in Nord- und Südamerika bei 15,0 Prozent. Das wirft die Frage auf, wie sie diese Lücke schließen werden.

Deutsche sorgen unterdurchschnittlich fürs Alter vor

Deutsche Anleger, die sich noch nicht im Ruhestand befinden, sparen durchschnittlich sogar nur 10,5 Prozent ihres Einkommens und liegen damit unterhalb des weltweiten Durchschnitts. Um später auskömmlich leben zu können, glauben deutsche Investoren, 12,0 Prozent zur Seite legen zu sollen. Gleichzeitig rechnen jedoch 71 Prozent damit, dass ihre Ruhestandsbezüge dennoch für ein angenehmes Leben im Alter ausreichen werden.

Von denjenigen deutschen Anlegern, die sich bereits im Ruhestand befinden, geben 80 Prozent an, dass ihre Bezüge für einen angemessenen Lebensstandard ausreichen. Demzufolge wünschen sich mit 43 Prozent weniger als die Hälfte dieser Befragten, sie hätten zuvor mehr angespart, darunter lediglich 10 Prozent, die sie wünschen, sie hätten wesentlich mehr zurückgelegt.

Grafik 1: In der Grafik ist dargestellt, welchen Prozentsatz ihres Jahreseinkommens Anleger, die den Ruhestand noch vor sich haben, in den einzelnen Ländern fürs Alter sparen beziehungsweise ihrer Meinung nach sparen sollten.