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Schroders Global Investor Study 2018 Anleger unterschätzen die Lebenshaltungskosten im Ruhestand

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Böse Überraschungen drohen

Personen ab einem Alter von 55 Jahren, die schon näher am Ruhestand sind, könnten eine böse Überraschung erleben, wenn sie sich zu viel von ihren Ruhestandsbezügen erwarten. Sie gehen weltweit nämlich davon aus, dass sie durchschnittlich 74 Prozent ihres aktuellen Gehalts benötigen werden, um im Ruhestand komfortabel zu leben. Bezogen auf Personen in Deutschland fällt diese Zahl mit 67 Prozent ihres aktuellen Gehalts etwas geringer – und damit realistischer – aus.

Tatsächlich aber erhalten Ruheständler weltweit nur durchschnittlich 61 Prozent ihres letzten Jahresgehalts. Am größten ist der Abstand in Asien, wo Ruheständler auf 59 Prozent ihres letzten Gehalts kommen, während Personen, die kurz vor dem Ruhestand stehen, mit 76 Prozent rechnen.

Am geringsten ist die Lücke bei Anlegern in Europa. Hier erhalten Ruheständler 63 Prozent ihres letzten Gehalts, während Personen, die kurz vor dem Ruhestand stehen, davon ausgehen, dass sie 72 Prozent benötigen werden.

In Deutschland erhalten Ruheständler im Mittel 65 Prozent ihres letzten Gehalts als Ruhestandsbezug, wohingegen die kurz vor dem Ruhestand stehenden Personen denken, dass sie 67 Prozent benötigen werden. Somit demonstrieren die deutschen Befragten auch hier einen überdurchschnittlich hoch ausgeprägten Realitätssinn.

Auch Ruheständler investieren

Gleichzeitig investieren Ruheständler auf der ganzen Welt weiter erhebliche Beträge und nutzen 19 Prozent ihrer gesamten Altersersparnisse für die Geldanlage. Demgegenüber gehen Personen, die den Ruhestand noch vor sich haben, davon aus, dass sie lediglich 9 Prozent ihrer Ruhestandsersparnisse investieren werden. Zu den Altersersparnissen zählt Schroders dabei Geldanlagen jeder Art, die im Alter Einkünfte bringen sollen, wie zum Beispiel Betriebsrenten, gesetzliche und private Renten, sonstige Spar- und Geldanlagen, Freisetzung von in Eigenheimen gebundenem Kapital, finanzielle Unterstützung durch Verwandte, Erbschaften.

Für Deutschland fallen diese Zahlen ähnlich aus: Hier erwarten die Ruhestandsanwärter, lediglich 7 Prozent ihrer Ersparnisse zu investieren, wohingegen die Ruheständler tatsächlich 16 Prozent ihrer Altersersparnisse anlegen. Dies deutet darauf hin, dass sie sich der Rolle bewusst sind, die Anlagen bei der Vermehrung des Renteneinkommens spielen.