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Aktualisiert am 07.10.2016 - 20:06 Uhrin FondsLesedauer: 8 Minuten

Schroders-Vertriebsleiter im Interview Teil 2 „Das wird für Fondsberater der Schlüssel zum Erfolg sein“

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Welchem Ihrer Vertriebskanäle – Banken oder IFAs – trauen Sie eher zu, das Potenzial von Robo-Advisors für sich zu nutzen und hierüber ihren Fondsabsatz zu steigern?

Nareike: Ich sehe dieses Potenzial am ehesten auf der Seite der Banken. Die Implementierung ist technisch und finanziell sehr aufwendig, und der Zugang zu den Kunden fällt Banken deutlich leichter (zum Beispiel über bereits existierende Anwendungen wie Online-Banking, Brokerage, etc.)

Wo sehen Sie die größten Risiken für ein rückläufiges Fondsgeschäft in den kommenden ein bis zwei Jahren?

Nareike: Risiken sehen wir bei Volatilität, geopolitischen Einflüssen und irreführender Berichterstattung

Einige Marktteilnehmer bezeichnen Robo-Advisor als den Fonds-Vertriebsweg der Zukunft, als digitale Antwort auf die vertrieblichen Herausforderungen in der Fondsbranche, die 95 Prozent der Bevölkerung den Weg zur privaten Vermögensbildung öffnen wird. Würden Sie sich dieser These anschließen?

Nareike: Ich würde mir sehr wünschen, dass 95 Prozent der Bevölkerung den Weg zur privaten Vermögensbildung findet, auf welchem Weg auch immer. Alles, was dabei hilft, kann keinesfalls verkehrt sein.

Welche Konsequenzen ergeben sich aus dem Trend „Robo-Advisor“ für Ihr Haus?

Nareike: Wir beobachten diesen Trend seit Jahren intensiv und waren einer der ersten Anbieter, der sich mit einer Beteiligung an Nutmeg – dem größten britischen Anbieter – in diesem Segment engagiert hat. Dadurch konnten wir bereits frühzeitig einen direkten Einblick gewinnen und unsere Strategie proaktiv gestalten.

Wie beurteilen Sie die bisherigen Anlageergebnisse von deutschen Robo-Advisorn?

Nareike: Der deutsche Markt entwickelt sich bei derartigen Neuerungen traditionell langsamer als zum Beispiel der US-amerikanische, in dem diese Anbieter bereits wesentlich höhere Zuflüsse verzeichnet haben. Insbesondere in Phasen mit deutlichen Marktrückschlägen haben sich – gerade im Vergleich mit aktiven Strategien – Defizite in der Wertentwicklung und der Kommunikation mit den Anlegern gezeigt.


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