Schwellenländer-Anleihen Diese Papiere erzielen den weltbesten, risikogewichteten Ertrag
Anleihenwerte werden stimuliert
Der erhöhte Appetit von Investoren auf Schwellenländer hilft Staats- und Unternehmensanleihen aus diesen Regionen, sowohl in den Bereichen Investment-Grade als auch Hochzins. Sie wiesen in der Bloomberg-Analyse die beste Entwicklung innerhalb eines breiten Bands an globalen Aktiva auf.
Unter die Lupe genommen wurden 65 Aktienmärkte von Kanada bis Neuseeland, Devisen vom US-Dollar bis hin zur dänischen Krone, Rohstoffe von Öl bis Orangensaft, Treasuries, Firmen-Bonds und die größten ETFs. Sie alle schafften es nicht, eine bessere risikobereinigte Entwicklung aufzuweisen.
Alberto Gallo, der Chef für Makro-Strategien bei Algebris Investments, sieht unter den Entwicklungsländern vor allem Chancen in Argentinien sowie bei Staaten wie Indien und Mexiko, die weniger von Rohstoffen abhängig sind.
Unterm Strich versuchen Investoren wohl nicht zuletzt, den fast acht Billionen Dollar an globalen Staatspapieren zu entkommen, die nichts anderes bieten als negative Zinsen. Schwellenländer helfen ihnen dabei auf drei Ebenen: ihre Anleihen bieten in aller Regel bessere Zinsen, jene von Investment-Grade-Kreditnehmern gelten als relativ sicher und die in Dollar begebenen Anleihen minimieren das Devisen-Risiko.
„Dieser Tage fragen sich die Leute, warum sie in Anleihen mit negativen Renditen investieren sollten, weil man sich sicher sein kann, dass man Geld verlieren wird", sagt D’Hooge. „Wenn man bereit ist, ein wenig Risiko zu akzeptieren, kann man einen viel höheren Ertrag erzielen."