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Schwellenländer-Wachstum in Fernost: Fahren Sie mal nach Iskandar!

Mark Mobius
Mark Mobius
Unser Emerging-Marktes-Team ist nicht erpicht darauf, der Masse zu folgen. Wesentlicher Bestandteil von Templetons querdenkerischem Ansatz sind Reisen zu Orten, die andere nicht bereisen und an das langfristige Potenzial bestimmter Industriezweige und Unternehmen zu denken, die andere vielleicht nicht auf ihrem Radar haben.

Nun wurde Iskandar, Malaysia –  ein Ort, auf den wir seit einigen Jahren ein Auge geworfen haben – seit Kurzem für Investoren immer attraktiver. Ich denke, dies kann man als Beispiel dafür werten, was für ein Potenzial wir insgesamt in Südostasien sehen.

Die ökonomische Entwicklungszone Iskandar umfasst 221.634 Hektar im südlichsten Teil von Johor, Malaysia, und wurde nach den früheren Sultan von Johor, Almarhum Sulton Iskandar, benannt. Zu dieser Region gehört die Stadt Johor Bahru. Das Gebiet ist etwa dreimal so groß wie Singapur, zweimal so groß wie Hongkong und ein Ergebnis der malaysischen Regierungsplanung mit insgesamt fünf Entwicklungszonen.

Geplant ist die Vision von einer Stadt, die die neuesten umweltfreundlichen oder grünen Technologien in Gebäuden und im Landschaftsbild integriert, erneuerbare Energien eingeschlossen. Die regionale Entwicklungsbehörde von Iskandar hofft, dass  2025 ungefähr 3 Millionen Menschen in diesem Gebiet leben werden.

2012 hat Legoland seinen ersten asiatischen Themenpark in dieser Region sowie zahlreiche Standorte für Unternehmen, Ausbildung und Unterhaltung eröffnet – von Petrochemie über Lebensmittelverarbeitung bis hin zu einer Rennstrecke – alle sind weitgehend eröffnet oder in der Entwicklung.

Förderlich ist die wachsende Nachfrage nach Einzelhandel, Wohneigentum und Gewerbeimmobilien. Letztere sollten diesem Gebiet zu größerem Wirtschaftswachstum und mehr Arbeitsplätzen verhelfen. Wenn Menschen zu einem Ort strömen, vor allem ausländische Investoren, können die Immobilienpreise natürlich in für Einheimische in unerreichbare Höhen schießen.

Doch sehen wir derzeit in Iskandar keine Immobilienblase. Die Preise sind aktuell angemessen. Langfristig könnten Einheimische in Johor, die derzeit Eigentum besitzen, von einer potentiellen Steigerung ihrer Eigentumswerte profitieren.

Singapurs begründete Interessen

Unserer Meinung nach ist Iskandar ein gutes Beispiel für sorgfältige Planung und Weitsicht seitens der malaysischen Regierung. Nun hat das Gebiet den Punkt erreicht, den man als „startklar“ bezeichnen könnte. Diese Entwicklung sollte einen selbst-generierenden Prozess einleiten mit dem Potential für eine Aufwärtsspirale. Singapur, eine schmale Wasserstraße entfernt gelegen, hat begründete Interessen an Iskandars Erfolg.



Unserer Meinung nach könnte dies, solange Malaysia und Singapur eng kooperieren, eine Win-Win-Situation für beide Länder sein. Jüngst kündigten beide Länder Pläne zur Stärkung der Wirtschaftsbeziehungen an, unter anderem weitere Kooperationen zur Entwicklung Iskandars und eine Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Kuala Lumpur und Singapur. Wir glauben an ein großes Potenzial für intraregionalen Handel und Entwicklung in Südostasien, und dies hier ist ein Musterbeispiel für diesen Trend.

In den letzten Jahren war ich viele Male in Iskandar. Ich habe einen unglaublichen Wandel in dieser Gegend gesehen seitdem die Regierung dort einen neuen Komplex erbaut hat und der Legoland Themenpark eröffnet wurde. Das macht die Region wirklich bekannt. Für 2013 werden über eine Million Besucher für diesen Park erwartet und es sind bereits Pläne in Arbeit für ein nahe gelegenes Hotel und einen Wasserpark.

Schwellenländer-Wachstum + Demografie = potenzielle Chance

Iskandar ist ein Beispiel dafür, warum für uns die Schwellenländer Asiens ein spannendes Investmentziel sind. Ein Blick auf die asiatischen Wirtschaftswachstumserwartungen verglichen mit den entwickelten Märkten im Allgemeinen zeigt Ihnen den Unterschied. Für 2013 prognostiziert der Internationale Währungsfonds ein BIP-Wachstum in den Schwellenländern Asiens von 7,1 Prozent gegenüber 1,2 Prozent  in den Industrienationen[1]. Wir glauben, langfristig sollte sich starkes wirtschaftliches Wachstum in ein wachsendes Ergebnis in den Schwellenländern Asiens auswirken.

[1] Quelle: © 2013 by Internationaler Wahrungsfonds, “Policy Actions Improve Prospects for Global Economy,” April 2013. Alle Rechte vorbehalten.

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