Scope-Analyse Das sind die offenen Immobilienfonds mit den niedrigsten Liquiditätsquoten
Optimale Liquiditätsquote eines Fonds
Die Manager offener Immobilienfonds müssen ihre Liquiditätsquote in der richtigen Balance halten: Sinkt sie zu stark, droht die Schließung des Fonds. Schwillt sie zu stark an, belastet nicht investierte Geld seine Performance. Denn im gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld wird die Liquidität des Fonds faktisch nicht verzinst.
Das Problem: Viele Anleger betrachten offene Immobilienfonds im gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld als lukrative Anlage. Dies ist ein wesentlicher Grund für die Rekordzuflüsse, die sich im vergangenen Jahr für sämtliche offene Immobilienfonds netto auf 7 Milliarden Euro summierten.
Doch der Ankauf von attraktiven Objekten mit den zuströmenden Geldern gestaltet sich im aktuellen Marktumfeld schwierig. Denn Investoren sind weltweit auf der Suche nach alternativen Anlagen – allen voran Immobilien. Dies treibt die Immobilienpreise und drückt die Renditen.
„Ungebrochenes Anlegerinteresse“
Für das laufende Jahr erwartet Scope-Analystin Knorr „ungebrochenes Anlegerinteresse an offenen Immobilienfonds“. Die Fondsmanager stünden daher in diesem Jahr erneut vor der Herausforderung Mittelzuflüsse zu begrenzen und Liquidität effektiv zu steuern.
Ein Ende der hohen Nachfrage nach offenen Immobilienfonds erwartet sie „erst, sobald das Zinsniveau spürbar ansteigt und Rentenpapiere wieder auskömmliche Renditen ermöglichen.“ Denn: „An diesem Punkt würden Anleger, die offene Immobilienfonds derzeit als Termingeldersatz verwenden, wieder aussteigen.“