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Scope: Risikoprämie geschlossener Fonds steigt

Die prognostizierten Renditen von geschlossenen Fonds sinken, so eine Untersuchung der Rating-Agentur Scope. Hatten 2008 aufgelegte Beteiligungsprodukte noch eine Prognoserendite von durchschnittlich 6,4 Prozent nach Steuern, lag sie 2011 nur noch bei 5,6 Prozent. Bei den bisher gestarteten Fonds 2012 sind es sogar nur 5,4 Prozent nach Steuern.

Grund dafür sind laut Scope die Verschiebungen innerhalb der Produktkategorien geschlossener Fonds. So stieg die Zahl der emittierten Immobilienfonds seit 2008, während die Zahl der aufgelegten Schiffsfonds zurückging. Letztere haben wegen ihres höheren Risikoprofils in der Regel auch höhere Prognoserenditen.

Gleichzeitig fielen im Immobilien-Segment die Prognoserenditen von 6,5 Prozent (2008) auf 5,1 Prozent (2011), da zunehmend Core-Objekte nachgefragt wurden. Core-Investments haben aufgrund des geringeren Risikos in der Regel auch deutlich geringere Renditen als beispielsweise Projektentwicklungen oder Immobilieninvestments in B-Lagen.

Ebenfalls sanken auch die Prognoserenditen von Energiefonds von 6,5 Prozent (2009) auf 5,1 Prozent (2012). Verantwortlich dafür sei überwiegend die Drosselung der staatlich garantierten Einspeisevergütungen bei Photovoltaikanlagen. In anderen Segmenten wie Schiffs- oder Private-Equity-Fonds blieben die prognostizierten Renditen dagegen seit 2008 konstant.

Risikoprämie steigt

Die prognostizierten Renditen von geschlossenen Fonds sind zwar nach absoluten Zahlen rückläufig. Der Unterschied ihrer Rendite zu derjenigen von zehnjährigen Bundesanleihen nimmt aber zu.

Lagen geschlossene Fonds 2007 noch 3,1 Prozentpunkte über dem Zinsniveau deutscher Staatsanleihen, betrug der Unterschied 2011 nunmehr 4,3 Prozentpunkte. 2012 liegt er bisher sogar bei durchschnittlich 5,4 Prozentpunkten vor Steuern.

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