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Aktualisiert am 01.11.2010 - 17:54 Uhrin FinanzberatungLesedauer: 5 Minuten

SEB Asset Management: „Risikobegrenzung steht im Vordergrund“

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Bart: Unsere Konzepte orientieren sich beim Risikomaß daran, was ich über einen bestimmten Zeitraum maximal verlieren kann. Diese Angebote können über eine Vielzahl von Assetklassen breit gefächert sein und reichen von Aktien über Renten mit verschiedenen Laufzeiten bis hin zu Hedgeprodukten oder Private Equity. Außerdem bieten wir in Deutschland eine ganze Reihe von nordischen Spezialitäten – von dänischen Pfandbrieffonds bis hin zu osteuropäischen Aktien, also alles aus dem klassischen Handelsraum, in dem Schweden seit Jahrhunderten erfolgreich operiert, dem Ostseeraum.

DAS INVESTMENT.com: Ihr Flagschiff, das Hauptprodukt im Immobilienbereich ist der SEB ImmoInvest, der nach wie vor geschlossen ist. Wie geht es da weiter? Stört ein solches Imageproblem nicht beim Verkauf anderer Produkte?
Bart: Nein, da wissen die Anleger sehr wohl zu unterscheiden. Natürlich kann es auch uns nicht gefallen, dass wir den Fonds zwei Mal schließen mussten. Mit Recht verlangen die Anleger Erklärungen von uns, und die bekommen sie auch. Die meisten verstehen dann, warum es zur Schließung kam und dass wir nur den Werterhalt des Fonds im Auge haben und damit dem Kundenwohl dienen. Es gibt ansonsten keine „Sippenhaft“, was den SEB ImmoInvest und andere Produkte angeht.

DAS INVESTMENT.com: Wann wird der Fonds wieder geöffnet?

Bart: Wir haben Anfang August die Schließung für bis zu weitere neun Monate verlängert. Wir sind jedoch sehr bestrebt, den SEB ImmoInvest wesentlich früher, wieder zu öffnen. Dazu benötigen wir aber noch einen gewissen Sicherheitspuffer an Mitteln, da wir wie bei der ersten Öffnung durchaus mit Anlegern rechnen müssen, die den Fonds leider sofort verkaufen wollen – sei es, dass sie dringend Liquidität benötigen, sei es aus anderen Gründen.

DAS INVESTMENT.com: Wie bewerten Sie den kürzlich veröffentlichen Gesetzentwurf zum Anlegerschutzgesetz?

Bart: Der erste Entwurf im Mai konnte die Branche nicht zufrieden stellen. Wir mussten darauf hinweisen, dass hier ohne Not eine beliebte Produktart zu Grabe getragen würde. Der überarbeitete Gesetzentwurf weist in die richtige Richtung, die Interessen der privaten Anleger angemessen zu schützen. Wichtig ist, dass neben Haltefristen, die zwar die offenen Immobilienfonds für die sehr kurzfristigen Anleger uninteressanter machen könnten, für die Mehrzahl der Anleger aber noch genug Flexibilität bleibt. Wichtig sind daher intelligente anlegergerechte Lösungen für unterschiedliche Anlegergruppen wie beispielweise eine eigene Fondskategorie für Großanleger.

DAS INVESTMENT.com: Welche neuen Themen im Segment Ucits stehen bei Ihnen an?

Bart: Wir verfügen mit dem SEB Asset Selection aus der nordischen Palette über einen Ucits-III-Fonds, der eigentlich ein Managed-Future-Konzept ist. In Kürze werden wir einen „Newcits“-Dachfonds ins Leben rufen, ebenfalls in Luxemburg, der ein Fund of Hedgefunds sein wird. Das ist zunächst als eine Art Test für den Markt geplant, um die Nachfrage nach Fonds dieser Art bestimmen zu können.

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