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in VersicherungenLesedauer: 4 Minuten

Sendung von ZDF Zoom Stecken Kunden in der Lebensversicherungsfalle?

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Auch die Beratung steht in der Kritik. So sagt ein Insider aus einem großen deutschen Versicherungsunternehmen den ZDF-Journalisten, dass er einem hohem Druck ausgesetzt ist, um seine Quote beim Versicherungsverkauf zu erfüllen. Eine sorgfältige Beratung der Kunden sei Nebensache. Ein anderer erklärt, man habe viel zu hohe und unrealistische Werte berechnet.

Ängste schüren

Auch ein Ex-Banker meint, er sei dafür bezahlt worden, Menschen Produkte zu verkaufen, „die sie am Ende gar nicht brauchen. Wir haben Ängste geschürt. Bei einem Ehepaar sagten wir der Frau: Wenn ihrem Mann etwas passiert, stehen Sie im Zweifel mittellos da. Und dem Mann sagten wir: Das wollen Sie doch nicht, oder?“

Das Fazit von ZDF Zoom schließlich: Sich gut beraten lassen. „Am besten zu Honorarberatern oder Verbraucherzentralen gehen. Die erhalten keine Provisionen und sind somit unabhängig!“

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) geht in einem Statement nun auf drei kritische Punkte der ZDF-Zoom-Sendung ein. Der erste Punkt: Die sinkenden Ablaufleistungen bei Kapitallebensversicherungen. Die Sendung wirft den Versicherern vor, den Kunden hier Geld vorzuenthalten, etwa aus Reserven.

Niedrige Zinsen führen zu niedrigeren Ablaufleistungen

Der GDV betont allerdings, dass für die sinkenden Ablaufleistungen die Kapitalmarktentwicklung entscheidend sei, namentlich das seit vielen Jahren fallende Zinsniveau. „Das hat nun dazu geführt, dass teilweise sogar Negativzinsen verlangt werden. Da Versicherer zu erheblichen Teilen in Zinspapieren investiert sind, wirkt sich das gefallene Zinsniveau negativ auf die Kapitalerträge aus“, heißt es beim GDV.