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Serie Fonds-Perle: Value-Holding Capital Partners Fund

Georg Geiger
Georg Geiger
Georg Geiger mag keine Nebengeräusche. Was er darunter versteht? „Volkswirtschaftliche und politische Diskussionen, aber auch das Geschwätz von Dampfplauderern wie Börsenhändlern und Analysten“, so der Manager des Value-Holdings Capital Partner Funds (WKN: A0B 63E). Zusammen mit Roland Könen managt er den Value-Fonds fern der großen Finanzzentren.

In der Provinz von Gersthofen, Nähe Augsburg. Das sei auch gut so, sagt Geiger. Wenn es dennoch mal turbulent wird, greift er zu Büchern der alten Meister des Value-Investings wie Benjamin Graham oder David Dodd. Kurzes Innehalten beim Nachlesen helfe, die nötige Gelassenheit zu behalten, die für diesen Ansatz nötig ist.

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Geiger sucht nach deutschen Unternehmen, deren Aktienkurs im Vergleich zum Firmenwert zu niedrig ist. Dafür berechnet er den sogenannten Fair Value mittels Börsenkennzahlen wie Kurs-Gewinn- Verhältnis und Cashflow. Er kauft nur, wenn der Börsenwert eines Unternehmens um mindestens 30 Prozent vom so ermittelten „wahren“ Wert nach unten abweicht. Diese Aktien hält er dann mit ruhiger Hand etwa drei bis vier Jahre.

Fündig wird er meist bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen – Smallund Mid-Caps. Das liegt an der Informationsineffizienz im Markt. „Während Dax-Werte 50 Analysten begleiten, sitzen bei Analystenkonferenzen dem Vorstand von Small Caps manchmal auch nur drei Analysten gegenüber“, so Geiger.

Er selbst geht bei der Analyse nach der Parole „good business, good people, good price“ vor. „In Gesprächen versuchen wir, das Unternehmen, seine Produkte und deren Position im Markt zu verstehen. Das Management muss uns überzeugen, dass es das Unternehmen kompetent führen und zum Wohl der Aktionäre weiterentwickeln kann.“

Und manchmal ist es ganz einfach, faule Eier zu entdecken. Denn Geiger und Könen besuchen bis zu 150 Unternehmen im Jahr vor Ort. „Wir sind schon öfter auf den Hof gefahren und haben dort allerhand Schrott entdeckt. Wir haben uns dann noch im Auto gesagt, die können uns erzählen, was sie wollen, wir werden nicht investieren. Die Erfahrung zeigt: Wenn man Schrott auf dem Hof entdeckt, findet man auch meist Schrott in der Bilanz.“

Ganz und gar keinen Schrott fand Geiger beim Anlagenbauer Schaltbau. Die Aktie wurde gerade erst in den S-Dax aufgenommen. Der Manager hat sie bereits seit 2006 im Portfolio. Seitdem hat sich ihr Wert verdreifacht. Geiger bleibt ruhig. „Wir sehen immer noch Kurspotenzial von 50 Prozent.“

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