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Serie Fonds-Perlen: Pfiffiges Pfeffersäckchen

Thomas Lange von Lange Assets & Consulting
Thomas Lange von Lange Assets & Consulting
Tradition und Moderne haben in Hamburg eine Postleitzahl: 20345, Neuer Wall, eine Prachtstraße unweit der Binnenalster. An ihr reihen sich die französische Edelboutique Hermès, der erzkonservative Schneider Ladage & Oelke – britischer geht es nicht –, Bang & Olufsen (Sound), Montblanc (Schreibwaren) oder Dedon (Sitzmöbel). Gucci, Jil Sander, Joop, alle sind sie da. Und während fußläufig Geld verprasst wird, kümmern sich feine Family Offices und Vermögensverwaltungen oberhalb der Ladenzeilen um Erhalt und Zuwachs hanseatischer Großvermögen.

Thomas Lange, 45 Jahre, Gründer und Geschäftsführer von Lange Assets & Consulting, sitzt Neuer Wall 35. Bei Lange wird individuell betreut, wer mindestens eine Million Euro auf dem Konto hat. Er ist für einen Teil des Vermögens der Hamburger Verleger-Familie Jahr (FTD, Brigitte) verantwortlich.

Sie und weitere Hamburger Pfeffersäcke investierten zudem Startkapital (Seed Money) in den Assets Special Opportunities. Aufgelegt zu Krisenzeiten im September 2008 zeigt der 50-Millionen-Euro-Fonds seitdem eine bemerkenswert solide Leistung und ist eine treffliche Alternative für Anleger mit einer etwas dünneren Kapitaldecke.

„Buy and hold ist sowas von tot“


Das kleine Pfeffersäckchen von der Alster kann es mit der milliardenschweren französischen Allzweckwaffe Patrimoine von Carmignac und dem gemeinen Durchschnitt globaler Mischfonds aufnehmen (siehe Chart). 40 zu 27 Prozent Gewinn gegenüber dem Patrimoine ist eine eindrucksvolle Leistung, zumal Thomas Lange mindestens 80 Prozent des Vermögens am Rentenmarkt investiert. Somit ist der Fonds eher ein Bond-Konzentrat, weniger ein flexibles Mischmandat.


Quelle: Eurofonds

Floater, Unternehmensanleihen aus dem Mittelstand, und Wandelanleihen, sorgen für aktienähnliche Erträge vom Rentenmarkt. Knapp 10 Prozent Gewinn bei einer Volatilität von unter 5 Prozent über die vergangenen zwölf Monate bringen Ertrag und Risiko ins richtige Gleichgewicht.

Lange nutzt mitunter kurzfristige Chancen. „Buy and hold ist sowas von tot“, sagt er. Griechenland-Anleihe 2040, zu 48 Prozent gekauft. Beim Baukonzern IVG deutet vieles auf eine Verbesserung des Ratings hin, Unternehmensanleihe gekauft. Lange: „Wir betreiben aktives Bond-Picking, keine statische Anlageverwaltung.“

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