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Serie: Wie beraten Vermögensverwalter in der Krise? – „Der größte Krisenherd ist die Unfähigkeit der Politik“

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Köbler: Wir investieren bereits seit zwei Jahren in inflationsindexierte Anleihen in Form von ETFs (Europa). Seit Mitte des Jahres investieren wir zudem vermehrt in einen Bank-Short-ETF der Deutschen Bank (DBX 1AH). In den Schwellenländern bedienen wir uns eines aktiv gemanagten Fonds. Darüber hinaus sehen wir in der Aktie als Sachwert die vor staatlichen Eingriffen noch am besten geschützte Methode des Kapitalerhalts.

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: Vor welchen Fehlern warnen Sie ihre Klienten derzeit besonders?

Köbler: Die im Herbst 2008 und teilweise auch im Sommer 2011 um sich greifende Panik ist sicher der größte Feind des Anlegers. Unsere Kunden verhalten sich trotz des angegriffenen Vertrauens in die Kapitalmärkte eher rational, was sicherlich auch unserer konservativen Anlagepolitik geschuldet ist. Auf der Produktseite ist sicherlich ein Investment in langlaufende Staatsanleihen auch der Kernländer wegen der Kursrisiken und negativen Realverzinsung der größte Fehler, den man derzeit machen kann.

DAS INVESTMENT.com: Wie wird sich der Wettbewerb im Bereich Vermögensverwalter/Private Banking/Family Office weiterentwickeln?

Köbler: In unsicheren Zeiten nimmt die Wechselbereitschaft der Kunden generell ab. Der Hauptkonkurrent ist damit aktuell sicher die Festgeldanlage bei der örtlichen Sparkasse. Bei einer Beruhigung der Märkte wird sich der Trend hin zur unabhängigen, nicht verkaufsgesteuerten Beratung wieder verstärken. Die Kunden suchen Qualität und Kontinuität in der Beratung. Zumindest Letzteres kann durch die Fluktuation bei den Großbanken regelmäßig nicht mehr sichergestellt werden. Um den wachsenden Anforderungen an Qualität und Regulierung gerecht zu werden, ist sowohl bei den kleineren Wettbewerbern als auch bei den Privatbanken eine Konzentration nicht zu vermeiden. > mehr Information zum Unternehmen

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