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Skandal-Fonds K1: Nur 300.000 Euro sind zu retten

Quelle: Fotolia
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Von den 348 Millionen Euro, die der Fonds nach Angaben der Treuhandgesellschaft noch Ende Juli hatte, blieben lediglich knapp 300.000 Euro übrig. Das teilte der Insolvenzverwalter Grant Thornton den Gläubigern mit.

„Die Chancen der Anleger, ihr eingesetztes Kapital von dem Fonds zurückzuerhalten, sind nun nur noch als sehr gering zu bewerten“, erklärt Rechtsanwalt Christian Luber von der auf Kapitalmarktrecht spezialisierten Kanzlei CLLB Rechtsanwälte. Jedoch haben die geprellten Anleger laut Luber mehrere Möglichkeiten, um ihren Schaden zu begrenzen.

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Als erstes sollten Anleger Schadensersatzansprüche gegen Kiener persönlich geltend machen. Darüber hinaus haben sie die Möglichkeit, ihren Anlageberater zu verklagen, falls dieser sie nicht über die Risiken einer Beteiligung an dem K1 Fonds aufgeklärt hat.

Hat der Berater die von Kiener erhaltenen Provisionen gegenüber dem Kunden nicht offen gelegt, könnte dies ein weiterer Ansatzpunkt für eine Klage sein. Schließlich sollen nach Angaben von Luber für die Vermittlung von Kiener-Produkten erhebliche Provisionen an die Berater geflossen sein.

Wie der Anwalt Peter Mattil gegenüber der Süddeutschen Zeitung erklärte, kämen zudem auch Treuhänder und Prüfer wegen Schlechterfüllung für eine Klage in Betracht. Jeder Fall müsse aber individuell geprüft werden.

Kiener sitzt seit Ende Oktober wegen des Verdachts auf Betrug und Untreue in Untersuchungshaft. Er soll laut Haftbefehl die Großbanken Barclays und BNP Paribas um bis zu 280 Millionen Dollar betrogen haben, indem er die Bilanzen seiner beiden Fonds frisiert habe. Auch Privatsparer haben über Zertifikate und Genussscheine viel Geld in die K1-Fonds gesteckt.

Die Vermögenslage des zweiten Kiener-Fonds, K1 Global, soll demnächst vom Insolvenzverwalter Thornton geprüft werden.

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