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Small Caps Nebenwerte bieten höhere Rendite als Standardwerte

Alexander Ions von AXA Investment Managers. Digitale Fotobearbeitung: Elena Ekkert
Alexander Ions von AXA Investment Managers. Digitale Fotobearbeitung: Elena Ekkert
Small Caps – also Unternehmen mit geringem Börsenwert – fristen noch immer ein Dasein im Schatten ihrer großen Verwandten, den Large Caps. Vielen Anlegern gelten sie als besonders volatil und risikoreich. Tatsächlich aber bieten Nebenwerte langfristig sogar höhere Renditen als Standardwerte. Das ist historisch belegt. Die annualisierten Gesamterträge europäischer Small Caps etwa lagen von Dezember 1989 bis September 2015 um 0,9 Prozentpunkte über denen der Standardwerte. Sie bieten Anlegern also überdurchschnittlich gute Ertragschancen und sollten in einem diversifizierten Portfolio nicht fehlen.

Lassen Sie mich zunächst mit ein paar unberechtigten Vorurteilen aufräumen: Tatsächlich kann die Kursentwicklung einzelner Small Caps sehr unbeständig sein. Darum eilt den Nebenwerten der Ruf voraus, eine Risiko-Assetklasse zu sein. Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass bei einer guten Streuung von Nebenwerten im Portfolio die Risiken nachweislich auf dem Niveau von Large Caps liegen.

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Ebenfalls falsch ist die weit verbreitete Ansicht, dass kleinere Unternehmen weniger stabil sind. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit, dass Small Caps wieder von der Börse genommen werden, um drei Prozent höher als bei Large Caps. Der Grund dafür ist jedoch nicht ein höherer Prozentsatz an Unternehmensinsolvenzen, sondern die Tatsache, dass diese Unternehmen aufgrund ihrer Attraktivität gerne gekauft werden. Und das zahlt sich auch im Geldbeutel des Anlegers aus: Das typische Small Cap, das von der Börse genommen wird, ist meist deutlich überbewertet. Akquisitionen bieten Anlegern also gute Renditechancen.

Für die Stabilität von Nebenwerten spricht auch, dass sie sich in Krisenzeiten – ob Russlandkrise, Dotcom-Crash, Finanz- oder Eurokrise – mindestens ebenso wacker schlagen konnten wie die vermeintlich sichereren Standardwerte. Als Anfang 2000 die Dotcom-Blase platzte, lagen die Kurseinbrüche von Large Caps sogar 10 Prozent über denen ihrer kleineren Wettbewerber.

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