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Aktualisiert am 27.03.2020 - 13:41 Uhrin ImmobilienLesedauer: 4 Minuten

So können Sie sich wehren Bausparkasse BHW will Kunden mit Schecks loswerden

Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt vor einer Masche der Bausparkasse BHW, mit der sie ihre Altkunden loswerden will. Die Postbank-Tochter verschickt Verrechnungsschecks über größere Summen. Eine nette Geste? Nicht wirklich. Denn wer den Scheck einlöst, stimmt automatisch einer Auflösung seines - gut verzinsten - Bausparvertrags zu.

Betroffen sind Altkunden mit einem längst zuteilungsreifen Vertrag, der eine Verzinsung von bis zu 4,25 Prozent bringt - im Niedrigzinsumfeld eine Traumrendite, die es sonst nirgendwo risikolos gibt. Die BHW hat diese Verträge Ende 2014 gekündigt. Wer nicht auf die Kündigung reagiert hat, bekommt nun einen Scheck zugeschickt. Löst der Kunde den Scheck ein, verliert er seinen Vertrag samt der Traumverzinsung.

Senden Sie den Verrechnungsscheck nicht an Ihre Bausparkasse zurück

Und nun? Wie sich der Kunde wehren kann, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. 

Lösen Sie den Scheck keinesfalls ein! Denn andernfalls würden Sie der Auflösung Ihres Bausparvertrages zustimmen.

Schreiben Sie Ihrer Bausparkasse, dass Sie den Scheck nicht akzeptieren und nicht einlösen werden!

Senden Sie den Verrechnungsscheck nicht an Ihre Bausparkasse zurück! Bewahren Sie ihn an einem sicheren Ort auf! Der Scheck kann von jedermann eingelöst werden. Sollte der Scheck in falsche Hände geraten, ist das Geld verloren. Nach aktueller Rechtsprechung tragen Sie dafür das Risiko - auch wenn Sie keine Schuld trifft.

Falls Sie es noch nicht getan haben: Legen Sie Widerspruch bei Ihrer Bausparkasse gegen die Kündigung des Bausparvertrages ein!

Lassen Sie bei der Verbraucherzentrale prüfen, ob die Kündigung in Ihrem Fall gerechtfertigt ist! Eine eindeutige Rechtsprechung gibt es derzeit noch nicht.

Schalten Sie einen Anwalt ein und lassen Sie ihn eine Klage gegen Ihre Bausparkasse prüfen!

Die BHW ist kein Einzelfall. LBS Bayern beispielsweise kündigte Ende vergangenen Jahres 26.000, LBS Hessen 4.500 Altverträge. Die Debeka schickte Vertriebsmitarbeiter los, um Altkunden zu überzeugen, ihre Bausparverträge gegen Nachranganleihen der Debeka-Leben umzutauschen.