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Solarfonds: Viel Licht, wenig Schatten

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Chorus-Chef Heidecker hingegen glaubt, dass die gute Zeit für Solarfonds mit Anlagen in Deutschland bald vorbei sein wird. Mit einer gesunkenen Vergütung ließen sich die bisherigen Renditen nicht mehr darstellen. Der Initiator hat noch einen Deutschland-Fonds in petto. „Der Chorus CleanTech Solar 4 wird einer der wenigen sein, die noch ein Renditeziel von 7 Prozent und mehr bieten“, so Heidecker.

Ein Aus in Deutschland bedeutet jedoch noch lange kein Aus für Solarfonds. Initiatoren nutzen schon jetzt die Vergütungssätze und insbesondere die höhere Strahlkraft der Sonne südlich von Deutschland. Italien, Spanien und Frankreich sind die klassischen Investitionsmärkte ohne Währungsrisiko. Aber auch Länder im Osten wie Tschechien, Ungarn oder die Slowakei haben sie im Visier.

Trotz der gesetzlich geregelten Vergütungen und der einfachen Technik sind Solarfonds keine Selbstgänger und sollten nicht als Bundeswertpapiere verkauft werden. Sie bleiben eine unternehmerische Beteiligung. „Die Investition in ein Solarkraftwerk ist immer langfristig. Daher kommt es entscheidend auf die verbauten Komponenten sowie die Kompetenz des Projektentwicklers an“, sagt Köhler.

Erfahrung der Projektentwickler

Die Module, aber auch die Wechselrichter sollten von namhaften Herstellern sein. Müller: „Projektrisiken können Initiatoren reduzieren, indem sie nur vollständig oder weitgehend durch den Projektentwickler vorangetriebene Parks aufnehmen.“ Das sieht Heidecker ebenso. Vor allem in Italien, wo Chorus neben Deutschland investiert, gibt es langwierige und intransparente Genehmigungsverfahren. „Solche Risiken müssen komplett aus den Fonds rausgehalten werden“, so Heidecker. Er bevorzugt zudem Fonds mit Anlagen an mehreren Standorten: „Mit einem Portfolio ist man immer besser diversifiziert.“

Als weiteres Risiko sieht Heidecker höchstens die Energiequelle selbst. Auch wenn die Sonnenstrahlung weniger schwankt als das Windaufkommen, müssen die Einstrahlungswerte stimmen, sonst helfen auch gesetzliche Versprechen nichts. Nur eingespeister Strom wird bezahlt.

Scheint die Sonne jedoch, kann der Anleger sich nicht nur über regelmäßige Zahlungen freuen. „Er reduziert mit seinem Investment auch die Kohlendioxid-Emissionen“, sagt Köhler. Die Umwelt dankt: So hat laut Umweltbundesamt der Einsatz von Photovoltaik immerhin den Ausstoß von 3,9 Millionen Tonnen Treibhausgas vermieden.

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