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Robeco Dynamiker im Vorteil

Kitesurfer: Der Wind an den Anleihemärkten wird rauer – kluges Navigieren ist angesagt.
Kitesurfer: Der Wind an den Anleihemärkten wird rauer – kluges Navigieren ist angesagt.

Schon seit mehreren Jahren wird regelmäßig gewarnt, dass es am Zinsmarkt nicht noch weiter nach unten gehen kann. Das Kurspotenzial am Anleihemarkt ist erschöpft, und die Kupons sind niedrig, in einigen Segmenten eventuell sogar zu niedrig, um potenzielle Kursverluste auszugleichen. Aber auch 2017 – zumindest bis Ende des dritten Quartals – haben sich die Sorgen um ein Platzen der Anleiheblase als übertrieben erwiesen.

Dass sich selbst mit AA-Staatsanleihen auch mal schnelles Geld machen lässt, zeigte ein Kuriosum aus Österreich. Das Land emittierte zum 20. September seine erste 100-jährige Anleihe. Der Kupon liegt bei 2,1 Prozent, der Emissionskurs bei 99,5 Prozent. Die Anleihe war nicht nur deutlich überzeichnet, sondern auch am Sekundärmarkt so beliebt, dass der Kurs Mitte Oktober kurzfristig über 105 stieg.

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Insgesamt lag die Performance bei Euro-Staatsanleihen – egal ob klassisch oder inflationsgeschützt – in den ersten neun Monaten allerdings tatsächlich leicht im Minus. Andere Segmente entwickelten sich jedoch besser als von vielen angenommen und bescherten Anlegern zum Teil recht ansehnliche Gewinne. So brachten Euro-Unternehmensanleihen mit Investmentgrade-Status knapp 2 Prozent. Dieses Plus ist auch der Europäischen Zentralbank (EZB) zu verdanken, die mit ihren Käufen von bonitätsstarken Corporates die Risikoaufschläge hier weiter eingeengt hat. Der High-Yield-Bereich steht zwar nicht auf der Kaufliste der EZB, die Notenbank-Käufe zeigen aber auch hier ihre Auswirkungen. Hinzu kommen die vielen Anleiheinvestoren auf der verzweifelten Suche nach Rendite, die es schließlich ebenfalls zu den spekulativeren Papieren treibt.