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Soziale und ökologische Anlagen Nachhaltige Investments nehmen zu

Rudolf Geyer ist Sprecher der Geschäftsführung von Ebase
Rudolf Geyer ist Sprecher der Geschäftsführung von Ebase
Nachhaltige Investments sind gefragt wie nie. Mehr als 80 Milliarden Euro waren 2013 nach Berechnungen des Forums Nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich und der Schweiz in nachhaltigen Fonds und Mandaten investiert. Damit hat sich das Volumen seit 2005 fast versechsfacht.

Auch die European Bank for Financial Services (Ebase), eine der führenden B2B Direktbanken in Deutschland, und ihr IT-Partner, die österreichische Firma software-systems.at Finanzdatenservice, verzeichnen ein wachsendes Interesse an sozialen und ökologischen Geldanlagen.

Ebase hat 2013 die Filtermöglichkeiten bei ihrer Fondsauswahl um sogenannte Ethik- und Nachhaltigkeitskriterien erweitert. So können Fonds mit Verpflichtungen zu ethischen und sozialen Werten sowie Umweltschutz oder erneuerbaren Energien gezielt herausgefiltert oder bestimmte Beteiligungen, wie Atomenergie oder Gentechnik, ausgeschlossen werden.

Mithilfe der Ethik- und Nachhaltigkeitskriterien kann der Anleger also darauf vertrauen, dass seine Investition nicht nur der individuellen Risikobereitschaft entspricht, sondern auch seine persönlichen Überzeugungen berücksichtigt.

Besonders gefragt: „Frei von Gentechnik“


Bei der Auswahlmöglichkeit von Ethik- und Nachhaltigkeitskriterien im Rahmen der Fondsauswahl bei der Ebase wird auf die Datenbank der Firma software-systems.at zurückgegriffen. Diese bewertet die Zusammensetzung von Fonds anhand ethischer, ökologischer und sozialer Kriterien.

Die Auswertung von software-systems.at zeigt: Der Trend hin zu nachhaltigen Investments steigt; alleine in der ersten Hälfte dieses Jahres wurden Fonds drei Mal häufiger mithilfe von Nachhaltigkeitskriterien ausgewählt als im gleichen Zeitraum 2013.

Besonders wichtig sind Anlegern dabei – in dieser Rangfolge – die Kriterien „Frei von Gentechnik“,„Frei von Tierversuchen“ und „Frei von Rüstung“. Richard Lernbass, Geschäftsführer von software-systems.at, sieht eine schnell zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeitskriterien: „Ein rasch wachsender Teil der Kunden erwartet heute bereits ganz selbstverständlich, dass Finanzprodukthersteller, Berater, Finanzdienstleister und Banken Ethik-, Sozial- und Umweltkriterien bei den empfohlenen Finanzprodukten berücksichtigen. In nicht allzu ferner Zukunft dürften Finanzprodukte ohne Ethik- und Nachhaltigkeitskriterien das Schicksal von Autos ohne Katalysator erleiden - sie werden unverkäuflich."

Privatanleger kennen keine geeigneten Produkte

Derzeit hat das Thema „Nachhaltiges Investment“ insbesondere für institutionelle Investoren eine große Bedeutung.

So haben zum Beispiel Stiftungen und kirchliche Einrichtungen bereits in eigenen Satzungen beziehungsweise Anlagerichtlinien definiert, wie das anzulegende Kapital investiert werden soll beziehungsweise welche Segmente oder Branchen für ein Investment ausgeschlossen sind.

Aber auch andere große Investoren wie Versicherungen und Pensionskassen stehen im Hinblick auf die getätigten Investitionen unter verschärfter Beobachtung der Öffentlichkeit.

Damit nachhaltige Investments auch bei Privatanlegern stärker nachgefragt werden, bedarf es vor allem Orientierungshilfen. Über ein Drittel der Deutschen würde gerne nachhaltig investieren, kennt aber keine dafür geeigneten Produkte. Dies liegt unter anderem daran, dass es keinen einheitlichen Standard gibt, der aussagt, was unter Nachhaltigkeit zu verstehen ist.

Hier können Filterkriterien wie die auf der Ebase-Startseite helfen. Darüber hinaus sind Finanzberater gefragt: Sie sollten ihre Kunden über mögliche Nachhaltigkeitskriterien und geeignete Fonds aufklären können – Ihre Kunden werden dies ohnehin zukünftig verstärkt verlangen. Die entsprechende Expertise aufzubauen ist insofern nachhaltig.

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